Kanu Schwaben Augsburg – Pressemitteilung zum Weltcup-Finale
Wildwasser Rennsport
9. Juni 2017 Wildwasser-Rennsport hat nun gegenüber
Beruf das Nachsehen
Normen Weber
erläutert Gründe für seinen Abgang von der internationale Bühne – und erhält
ein besonderes Lob von seinem Teampartner
DKV-Vizepräsident plädiert für bessere Förderung nicht-olympischer Sportarten Es sind neue berufliche Perspektiven bei der Bundeswehr, die Normen Weber künftige keine Zeit mehr für internationale Wettkämpfe im Wildwasser-Rennsport lassen. Dies erläuterte er am Freitag in Augsburg bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Weltcup-Finales im Wildwasser-Rennsport am 10. und 11. Juni. Der 31-jährige Zeitsoldat ist beim Artillerie-Lehrbattallion 345 in Idar-Oberstein als Hauptmann in die Stabsabteilung aufgerückt. Das bringe eine Fülle neuer Aufgaben mit sich – und im nächsten Jahr einen mindestens sechsmonatigen Einsatz im Ausland. „Die Bundeswehr hat mich viele Jahre im sportlichen Einsatz gut unterstützt“, betonte Normen Weber, und ihn immer wieder für Trainingslager und Wettkämpfe freigestellt. Doch nun nehmen die Verpflichtungen zu. Bild: v.l. Normen Weber, Sabiene Füsser, Rene Brücker Webers Team-Kamerad Rene Brücker nutzte die Weltcup-Pressekonferenz zu herzlichen Abschiedsworten. „Danke für die schöne Zeit“, sagte der 46-jährige Paddler, der für Blau-Weiss Bonn startet. Er hob vor allem den „problemlosen Jens Perlwitz, der für Leistungssport zuständige DKV-Vizepräsident, würdigte Weber als langjähriges Aushängeschild für den Wildwasser-Rennsport in Deutschland. Er nutzte die Gelegenheit auch, um auf die aus DKV-Sicht unbefriedigende Förderung für diese nicht-olympische Sportart hinzuweisen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) fördere mit erheblichen Mitteln olympische Sportarten, deutlich weniger Unterstützung gebe es für nicht-olympische Disziplinen. Das betreffe auch den Wildwasser-Rennsport. Eine Arbeitsgruppe im DOSB soll nun hierfür neue Richtlinien entwickeln. Doch der DKV werde nicht informiert, wie die Diskussion hier verlaufe. Perlwitz äußert sich – noch – diplomatisch: „Wir würden uns freuen, wenn im neuen DOSB-Förderkonzept auch unsere Interessen zur Förderung von nicht-olympischen Verbänden berücksichtigt würden.“ Beim Weltcup-Finale, das der KSA ausrichtet, finden die Sprint-Wettkämpfe auf der rund 300 Meter langen Wildwasser-Olympiasstrecke in Augsburg statt. Für den Classic-Wettkampf starten die Kanuten auf dem Lech von Landsberg nach Kaufering. Dieser Abschnitt, so erläutert Organisationsleiter Horst Woppowa von KSA, sein eines der wenigen frei fließenden Abschnitte auf dem ansonsten in Bayern weitgehend aufgestauten Fluss. „Diese Strecke ist anspruchsvoller als gedacht“, berichtete nach einer Probefahrt Sabine Füßer. 42-jährige Siegburgerin startet ebenfalls seit einigen Jahren für Kanu Schwaben Augsburg und paddelt regelmäßig auf Top-Platzierungen. Sie hat am vergangenen Wochenende beim Weltcup in Muothatal in der Schweiz ein neues Abfahrtsboot ausprobiert und sich dieses Modell gleich bestellt. Damit hofft sie nun auf ein erfolgreiches Weltcup-Finale in Augsburg. Bild: v.l. Normen Weber, Sabiene Füsser, Rene Brücker
Marianne Stenglein 09.06.2017
Pressemitteilung
Kanu Schwaben Augsburg
Weltcup Wildwasser-Rennsport vom 10. Juni 2017 Herzschlag-Finale im
Kajak-Einer-Rennen
Björn
Beerschwenger und Nejc Znidarcic teilen sich den ersten Platz im Kajak-Sprint
Rennen auf der Augsburger Olympiastrecke.
Morgen starten die Wildwasser-Kanuten zum Classic-Rennen auf dem Lech bei Landsberg Mit einen
Herzschlag-Finish endete das Weltcup-Finale im Wildwasser-Sprint auf der
Augsburger Olympiastrecke. Nach 50.03 Sekunden blieb die Zeitanzeige beim
Wildwasser-Sprint im Kajak-Einer für Björn Beerschwenge stehen. Der 25-jährige
Student aus Köln führte damit das Feld der 15 Finalteilnehmer an. Direkt nach
ihm startete Nejc Znidarcic. Der Slowene hatte sich 2011 auf dem Eiskanal den
Weltmeister-Titel im Kajak-Einer-Sprint erpaddelt und ist seit langem einer der
führenden Athleten in seiner Sportart. Er benötigte für die gut 300 Meter
Abfahrt über die spritzigen Wasser des Eiskanals exakt 50.03 Sekunden – und
musste sich das Siegertreppchen mit Björn Beerschwege teilen.
Im
Weltcup-Classement trennen die beiden allerdings Welt. Znidarcic führt vor dem
vierten und letzten Wettkampftag – mit dem Classic-Rennen auf dem Lech von
Landsberg nach Kaufering – mit 276 Punkten knapp vor seinem Landsmann Simon
Oven. Björn Beerschwege hingegen liegt auf Platz 50. Er war allerdings bei den
beiden Rennen im schweizerischen Muotathal vor einer Woche nicht angetreten.
Der erste Renntag des zweiten Weltcup-Wochenendes bot bei
bestem Sommerwetter spannende Rennen auf der Augsburger Olympiastrecke.
Lokalmatador Normen Weber von Kanu Schwaben Augsburg (KSA) konnte im
Kanadier-Einer seinen letzten internationalen Sprint-Wettkampf mit einem Sieg
beenden. Er verwies Quentin Dazeur (Frankreich) und Ondrej Rolenc (Tschechien)
auf die Plätze zwei und drei. In der Weltcup-Gesamtwertung liegen die beiden
allerdings vor ihm.
Im Kajak-Einer der Frauen konnte Melanie Mathys (Schweiz)
ihre Weltcup-Führung im Wildwasser-Sprint behaupten. Mit dem dritten Platz im
Finale sicherte sich Anke Overbeck (Deutschland) den zweiten Rang im Weltcup.
Im Canadier-Einer der Frauen paddelte Claire Haab
(Frankreich) klar auf Platz Eins und sicherte sich damit den dritten Platz in
der Weltcup-Wertung. Ihrer Landsmännin Cindy Coat reichte der zweite Platz, um
Rang eins im Weltcup zu verteidigen. Einen Platz vor ihr liegt die Dritte des
heutigen Tages, Alice Panato aus Italien.
Im Canadier-Zweier der Männer sicherten sich Tony Debray und Louis
Lapointe (Frankreich) mit vier Hunderstel Vorsprung den Sieg vor Stephane
Santamaria und Quentin Dazeur (Frankreich). Auf Rang drei landeten die Slowenen
Maks Franceskin und Simeon. Diese Reihenfolge entspricht auch dem aktuellen
Weltcup-Platzierungen.
Aber am morgigen Sonntag werden beim Classic-Rennen auf dem 4,8
Kilometer langen Abschnitt des Lech nördlich von Landsberg die Karten neu
gemischt.
Marianne Stenglein 12.06.2017
Kanu Schwaben Augsburg – Pressemitteilung zum Weltcup-Finale
Wildwasser Rennsport
11. Juni 2017 Bayern kann auch Wildwasser-Rennsport
Weltcup-Finale
in Augsburg und auf dem Lech bei Landsberg mit intensiven Wettkämpfen auf ganz
unterschiedlichen Wasserstrecken
Das Final-Wochenende des Weltcups im Wildwasser-Rennsport brachte wenige Überraschungen. Die Favoriten machten die Titel fast durchwegs unter sich aus. So konnte sich Simon Oven (Slowenien) mit zwei Siegen auf der Muotha (Sprint) und einen im Classic-Rennen auf dem Lech den Titel im Kajak Einer der Herren (K1H) sichern, während für seinen Landsmann Nejc Znidarcic die Siege im Classic-Rennen auf der Muota und im Sprint auf der Augsburger Olympiastrecke zum zweiten Weltcup-Platz in dieser Disziplin reichten. Dritter im K1 Herren wurde nach den vier Renntagen Paul Graton (Frankreich). Im Canadier Einer der Herren schaffte Normen Weber (Kanu Schwaben Augsburg) in seiner letzten Weltcup-Saison den zweiten Rang. Nur auf der Olympiastrecke konnte er im C1Herren einen Sieg herausfahren. Mit drei Siegen in den anderen drei Rennen konnte Ondrej Rolenc aus Tschechien den Weltcup-Titel klar unangefochten machen. Nur einen Punkt hinter Normen Weber muss sich Quentin Dazeur (Frankreich) mit dem dritten Platz begnügen. Auch im Kajak Einer der Damen (K1D) machten die Favoritinnen mit je zwei Siegen in Einzelrennen den Titel unter sich aus. Melanie Mathys (Schweiz) lag zweimal im Sprint ganz vorn und führte schließlich die Weltcup-Rangliste an, Claire Bren (Frankreich) musste sich trotz ihren Siegen in den beiden Classic-Rennen mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung zufrieden geben. Hinter ihr kam Alke Overbeck (PSV Braunschweig) auf Rang Drei im Gesamt-Klassement. Im Canadier Einer der Damen (C1 D) erreichten mit je einem Sieg in Einzelrennen Cecilia Panato (Italien), Sabine Eichenberger (Schweiz) und Cindy Coat (Frankreich) die Weltcup-Plätze Eins bis Drei. Im Canadier Zweiter der Herren (C2 H) teilen sich zwei französische Teams – nämlich Stephane Santamaria und Quentin Dazeur sowie Tony Debray und Louis Lapointe mit jeweils 192 Weltcup-Punkten den ersten Rang, deutlich dahinter kamen Maks Franceskin und Simeon Hocevar auf Platz Drei. Bild: Sabrian Barm Am Sonntag, 11. Juni, endeten die Classic-Rennen für den Weltcup 2017 im Wildwasser-Rennsport mit einer Premiere. Sie wurden erstmals auf einer 4,8 Kilometer langen Strecke auf dem Lech zwischen Landsberg und Kaufering ausgetragen. Der Fluss strömt nach dem großen Wehr bei der Landsberger Altstadt hier mit geringem Gefälle zügig dahin, wandelt sich aber vor dem Zielbereich zu einem Stausee, der nochmals die volle Kondition der Athleten forderte. Jens Perlwitz, als Vizepräsident im DKV für den Leistungssport zuständig, sprach von einer „gelungenen Premiere“. Die Athleten des DKV wie auch die Wettkämpfer aus den 14 anderen Nationen sahen die Kombination aus den Sprint-Rennen auf der Augsburger Olympiastrecke und den Classic-Rennen auf diesem Lech-Abschnitt als „gelungenen Kompromiss“, so Perlwitz. Sein Fazit: Bild: Siegerehrung in Landshut
Zum
positiven Fazit mag auch die würdevolle Atmosphäre der Siegerehrung auf dem
historischen Hauptplatz der Kreisstadt Landsberg, vor der reich verzierten
Fassade des historischen Rathauses, beigetragen haben. Unter einem strahlend
blauen Himmel, beobachtet und bejubelt von zahlreichen Sportlern und
Spaziergängern, erhielten die Athleten sowohl ihre Medaillen für ihr
Abschneiden im Classic-Rennen wie auch in der Gesamt-Weltcup-Wertung.
Die Wildwasser-Rennsport-Athleten des DKV konnten an diesem Wochenende alles in allem zwei Goldmedaillen – Normen Weber (C1H) und Björn Beerschwenger (K1H) im Sprint – verbuchen, sowie drei Silbermedaillen – Normen Weber (C1H) und Finn Hartstein (K1H) im Classic-Rennen – und schließlich fünf Mal Bronze – durch Normen Weber / Rene Brücker (C2H) im Classic-Rennen sowie im Weltcup-Gesamtklassement durch Alke Overbeck (K1D) und Sabrina Barm / Lea Sophie Barth (C2D). Ergebnisse:
Marianne Stenglein 12.06.2017
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