Slalom / Olympia Paris 

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Olympia Rückblick:
Einladung der Stadt Augsburg ins Ofenhaus
Alle Augsburger Teilnehmenden an den Olympischen und Paralympischen Spielen von Paris 2024 wurden feierlich im Ofenhaus des Gaswerks Augsburg empfangen. Damit würdigten Oberbürgermeisterin Eva Weber und Sportreferent Jürgen K. Enninger die herausragenden Leistungen der Sportlerinnen und Sportler aus den Augsburger Vereinen.

Empfang der Stadt Augsburg zu Ehren der Olympia- und Paralympischen Spielen Paris 2024 - der Empfang war perfekt organisiert. Durch ihre herausragenden Leistungen in Paris 2024 haben 10 Sportlerinnen und Sportler aus Augsburg gezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören und wurden entsprechend gewürdigt. Folgende Olympiateilnehmer wurden eingeladen: Tyler Edtmayer - Ricarda Funk - Noah Hegge - Stefan Hengst - Elena Lilik - Amir Rezanejad - Sideris Tasiadis - Michael Teuber - Leuna Teunissen - Andreas Walser.

Die Oberbürgermeisterin Eva Weber nahm mit ihrer Ansprache das Publikum gefangen, denn voller Stolz und mit großer Freude wurden die Erfolge der drei Medaillengewinner Elena Lilik / Silbermedaille im Canadier Einer Damen, Noah Hegge / Bronzemedaille im Kayak Cross Herren (Kayak Cross feierte in Paris 2024 sein Debut), Michael Teuber der seine siebte Medaille bei den Paralympics in Paris mit einer Silbermedaille im Para-Radsport feiern konnte! Alle drei trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Augsburg ein. Die Oberbürgermeisterin teilte die große Begeisterung bereits beim Zuschauen am Fernseher aber besonders stark in Erinnerung ist ihr der Empfang auf dem Augsburger Rathausplatz nach der Rückkehr der Kanuten im Gedächtnis geblieben. Federführend bei der Organisation waren im August die beiden Kanuvereine. Frau Weber betonte aber auch, dass auch die weiteren Olympiateilnehmer stolz auf ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen sein können. Schade, dass Stefan Hengst und Amir Rezanejad nicht bei der offiziellen Feier anwesend sein konnten. Nach der Rede von Frau Weber schilderte die Präsidentin des BVS (Behinderten- und Rehabilations-Sportverband Bayern e.V.) Frau Diana Stachowitz ihre Eindrücke von den Paralympics Sportlerinnen und Sportlern und bedankte sich bei Frau Weber für den wunderbaren Empfang. Dann kam die Präsidentin des Deutschen Kanuverbandes Frau Dajana Pefestorff und man merkte sofort, dass es eine große Ehre aber auch Freude für sie war, bei dieser besonderen Ehrung in Augsburg sprechen zu dürfen. Sie teilte den geladenen Gästen mit, daß sie mit klopfendem Herzen und enormer Bewunderung für die Athletinnen und Athleten aus Augsburg vor ihnen stehe und mit ihnen gemeinsam den wundervollen Abend feiern möchte. "Ihr seid nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Kämpferinnen und Kämpfer, die den Mut und die Leidenschaft und die Hingabe verkörpern, die der Sport verlangt"! "Die Olympics und die Paralympics sind der Höhepunkt der Träume eines jeden Sportlers, ein Ort an dem ihr Eure Talente, Eure Ausdauer, Eure Disziplin und Eure Leidenschaft zeigen dürft!" Sie hob in ihrer eindrucksvoll vorgetragenen Rede besonders hervor, daß der Sportler, der nicht mit einer Medaille zurückkehrt, zu Recht stolz sein kann, was er oder sie erreicht hat. Der Wert des Sportler/in bemißt sich nicht allein durch gewonnene Medaillen. "Natürlich ist der sportliche Erfolg großartig, aber was wirklich zählt, sind die persönliche Entwicklung, Fairness und Kameradschaft."
Anschließend konnten die köstlichen Leckereien im Ofenhaus gekostet werden und es ergaben sich viele Gespräche nach den Ansprachen und den Foto - Shootings.
Eine gelungene Ehrung der Stadt Augsburg im Ofenhaus, die Geehrten bekamen Geschenke und den Eintrag ins Goldene Buch.Besonders stolz war Hans Koppold, Vorstand der Kanu Schwaben, denn aus dem Kanuverein waren immerhin fünf Kanuten*innen in Paris am Start; Noah Hegge, Elena Lilik, Sideris Tasiadis, Ricarda Funk und Amir Rezanejad.
Jetzt gibt es für die Kanuten erst einmal eine Pause, danach müssen sie aber wieder voll trainieren, denn für die Erfolge im nächsten Jahr wird im Winter der Grundstein gelegt.

Augsburger Olympiastarter offiziell empfangen
„Ihr wart und seid großartige Botschafter eures Sports, eurer Vereine aber natürlich auch der Sportstadt Augsburg und der ganzen Region!“ Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg begrüßte die Olympiateilnehmer Kanuslalom im Rahmen eines Empfangs auf dem Rathausplatz der Fuggerstadt. Mit dabei waren Elena Lilik, Ricarda Funk, Noah Hegge, Sideris Tasiadis und auch Amir Rezanejad von Kanu Schwaben Augsburg sowie Stefan Hengst, der für den Augsburger Kajak Verein an den Start geht. Außerdem Bundestrainer Klaus Pohlen und Jürgen Köhler, Trainer von Amir. Sie alle fuhren in einem Autocorso in Cabriolets von Sankt Ulrich zum Rathausplatz und konnten dabei Fans am Straßenrand zuwinken, die trotz Termin am Werktag Nachmittag und großer Hitze gekommen waren. Darunter auch Kinder und Jugendlich der beiden Vereine KSA und AKV, die auf den letzten Metern vor dem Rathaus ein Spalier mit Paddeln gebildet hatten. Auf dem Platz angekommen bestiegen Weber, Lilik und Hegge den Hebekorb der Feuerwehr und begrüßten ihre Fans aus luftiger Höhe.
Im kurzen offiziellen Teil bedankte sich die Oberbürgermeisterin bei allen Sportlern für ihr Auftreten bei den Olympischen Spielen in Paris und auch in den Medien zum Beispiel in den Fernsehinterviews, egal ob an der Strecke oder in den diversen Studios. Danach hieß es „Feuer frei“ für die rund 250 Autogramm- und Selfiejäger, die ihre Chance stürmisch nutzten und alle Sportler umlagerten. Speziell Kinder und Jugendliche durften sich die Medaillen von Elena und Noah umhängen und sich mit ihren Idolen fotografieren lassen. Aber auch alle anderen Aktiven waren genauso gefragt, ob Sideris, der mit Rang vier ein hervorragendes Ergebnis eingefahren hatte, oder Ricarda, die ihre Enttäuschung anfangs kaum verbergen konnte, aber dann auch begeistert von den vielen Wünschen der großen und kleinen Anhänger war. Oder auch Amir, der als Mitglied des internationalen Flüchtlingsteams in Paris an den Start gegangen war. Er war begeistert davon, dass er so schnell in die Augsburger Kanufamilie aufgenommen wurde.
In einer anschließenden Feier im kleineren Kreis auf Einladung der Brauerei Riegele, betonte Hans–Peter Pleitner, Präsident des TSV Schwaben Augsburg, wie stolz er auf „seine“ Olympiastarter sei, die mit ihrem Auftreten als Vorbilder für sie jetzt bereits aktive oder zukünftige Nachwuchssportler herausragendes geleistet haben. Sportreferent Jürgen Enninger überreichte den sechs Kanutinnen und Kanuten ein Geschenk der Stadt Augsburg. Dabei waren natürlich auch Hans Koppold als Vorstand der Kanu Schwaben und Dietmar Zutt, verantwortlich für den Leistungssport.
 „Auch wenn die Spiele großartig organisiert“ waren, wie Tasiadis bestätigte, sind alle froh, dass sie jetzt wieder zu Hause sind. „Durch die Neuaufnahme von Kajak Cross und die Durchführung von Vorläufen und Finalrennen an verschiedenen Tagen, waren wir rund eineinhalb Wochen im Einsatz“, war speziell von den Doppelstarterinnen und –starten zu hören! Dennoch: Die Tage und Erlebnisse in Frankreich, die Begegnung mit den Sportlern, aber auch Besuchern aus aller Welt, die jeden Tag für volle Tribünen und herausragende Stimmung sorgten, werden unvergesslich bleiben.

Olympia Silbermedaillengewinnerin Elena Lilik wurde auf den zweiten Platz bei der Sporthilfe „Sportlerin des Monats“ gewählt.

Sporthilfe Athleten und Athletinnen wählen den neuen deutschen Schwimmstar Lukas Märtens auf Platz eins vor der Schwabenkanutin Elena Lilik, Silbermedaillengewinnerin im Kanu-Slalom (Canadier Einer Damen), dann folgten die Judoka Miriam Butkereit, Silber in der  Klasse bis 70 Kilogramm und dem Olymiasieger Michael Jung..
Die herausragende Leistung von Lukas Märtens honorierten Deutschlands Spitzenathletinnen und Athleten bei der von der Sporthilfe durchgeführten "Sportler:in des Monats"-Wahl mit Platz 1. Anders als etwa bei Journalistinnen und Journalisten oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathleten und Athletinnen ab und geben der Auszeichnung damit  ihre ganz besondere Note.
Platz 2 bei der Sporthilfe belegt Elena Lilik, die sich im Kanuslalom Canadier Einer  die olympische Silbermedaille sicherte. Die 26-jährige Sportlerin benötigte für die 23 Tore des anspruchsvollen Kurses in Vaires-sur-Marne nur 103,54 Sekunden.
Super Auszeichnung für Elena! Herzlichen Glückwunsch dafür.

Noah Hegge holte sich die Bronzemedaille bei den ersten „Kayak Cross Wettbewerben“ bei olympischen Spielen
Hegge, Lilik und Funk griffen im Kajak-Cross-Viertelfinale voll an.
Ricarda Funk fiel aus dem Kayak Cross Wettbewerb und konnte deshalb nicht mehr im Halbfinale angreifen. Dafür lief es bei Elena Lilik sehr gut, ihr gelang bei der äußerst harten Konkurrenz der Sprung ins Finale hervorragend. Eine Olympia Medaille war in Reichweite, aber dann unterlief ihr bei Tor 2 ein Fehler, so rutschte sie vom 3. Platz auf den vierten Platz zurück. Schade, denn sie hatte sich die gesamten Kayak Cross Wettbewerbe so stark vorne platziert, aber es ist ein absolutes Vabanquespiel in dieser Sportart, das musste schon ihre schärfste Konkurrentin Jessica Fox am Vortag erfahren, denn sie wurde von ihrer Schwester Naomie aus dem Achtelfinale gekickt und konnte dadurch auch nicht einmal in den Viertelfinals starten. Aber es ist für Elena Lilik trotz diesem Torfehler eine absolut starke Leistung, im Finale der besten Kayak Crosserinnen mitfighten zu können und knapp an einer Olympiamedaille vorbei gerutscht zu sein. Toll, spannungsgeladen und begeisternd war es auf alle Fälle und die Sportler wurde vom Publikum auch enthusiastisch die Strecke entlang angefeuert!

Elena Lilik konnte sich im Viertelfinale auf dem ersten Platz behaupten, dann im Halbfinale auf dem 2. Platz und schaffte damit locker den Sprung in Finale - Finalplatzierungen: 1. Naomie Fox / Australien, 2. Angele Hug / Frankreich / 3. Kimberley Woods / Great Britain / 4. Elena Lilik / Deutschland

Noah Hegge fuhr sich im Viertelfinale auf den ersten Platz, im Halbfinale auf den ersten Platz und dann traf er im Finale auf die drei stärksten Konkurrenten Butcher,Clarke und Rohan und holte sich vor Rohan die Bronzemedaille!
Elena's Vereinskamerad Noah Hegge erbrachte eine historische Leistung und gewann die Bronzemedaille. Super, wir gratulieren unserem Sonyboy der eine historische Leistung erbrachte und bei seinem Olympiadebut gleich eine Medaille errang und sich hinter dem Neuseeländer Finn Butcher und dem Briten Joseph Clarke auf dem dritten Platz behauptete. Noah konnte sich gegen starke Konkurrenten durchsetzen auf dem Wildwasserkurs im Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne. Das ist die bisherige Krönung, international hat er schon viel erreicht, aber der 25-jährige Schwabenkanute hatte keinerlei Probleme auf dem engen Wildwasserkurs und wurde für seine jahrelange eiserne Trainingsdisziplin mit der Bronzemedaille belohnt! Tolle Krönung in diesem ereignisreichen Jahr, denn er schaffte es im Frühjahr bereits ins deutsche Olympiateam.
Wir trafen den Bundestrainer Klaus Pohlen zum Ende der Slalomwettbewerbe (diese endeten mit den Kayak Cross Wettbewerben) und war natürlich hoch erfreut über die Bronzemedaille von Noah Hegge, das deutsche Team wird sich nunmehr in Richtung Heimat begeben und kehrt mit zwei Medaillen (Bronze und Silber) im Gepäck zurück.

Olympia 2024
Olympische Spiele in Paris 2024 - Noah Hegge fährt im Finale der K 1 Herren auf den neunten Platz

Noah Hegge - er greift jetzt im Kayak Cross an !
Noah Hegge - voller Power bei den olympischen Spielen in Paris !

Nach Platz neun im Kajak wird Noah Hegge im Kajak-Cross angreifen
Noah Hegge lässt sich bei den Olympischen Spielen in Paris von der Stimmung im Stadion tragen. Auch wenn es im Kajak-Einer am Donnerstag mit Platz neun nicht ganz nach seinem Wunsch lief, so nimmt er nun die Erfahrung der tollen Stimmung im Stadion in Vaires-sur-Marne aus seinem ersten Wettkampf in Richtung Kajak-Cross mit. „Bei dieser Stimmung kann man Spaß und Bock haben zu racen.“ Nun gilt es, die feine Technik aus dem Kanuslalom mit dem dafür entsprechenden Equipment zur Seite zu legen und die Ellenbogen für die neue olympische Sportart auszufahren. Es ist eine komplett andere Sportart.
Berührungen sind erlaubt, auch der völlig anderen Tore, auf denen durch Pfeile gekennzeichnet ist, wie sie zu befahren sind. Es gibt immer zwei Aufwärtstore, und in Vaires-sur-Marne sechs Abwärtstore. Während bei den Aufwärtstoren immer zwei Torstäbe hängen und die Paddler entscheiden können, welche sie umfahren, gibt es Abwärtstore mit nur einem Torstab und andere mit zwei Torstäben zur Auswahl. Zudem ist in einer Rollzone eine im Kanuslalom unerwünschte Eskimorolle verpflichtend. Wird ein Tor nicht korrekt befahren oder die Rolle nicht regelkonform ausgeführt, wird dies als Fehler gewertet und der Paddler rutscht an die letzte Stelle. Bevor am Freitagnachmittag das Zeitfahren stattfindet, dürfen die Athleten vormittags noch einmal trainieren, um sich auf diese ganz andere Sportart gefühlsmäßig umzustellen. Und dann will Hegge noch einmal angreifen.
Für seinen olympischen Finallauf im Kajak-Einer am Donnerstag hatten er und sein Trainer Paul Böckelmann einen Plan. Als Halbfinal-Zweiter und damit Vorletzter in den entscheidenden Wettkampf zu gehen, kann eine enorme Last sein. Beide hatten besprochen, dass er nicht darüber nachdenkt, welchen Startplatz er hat, „sondern es nur eine Startzeit gibt, zu der ich losfahren darf“, erzählt der 25-Jährige von den Kanu Schwaben Augsburg. „So haben wir versucht, dem Druck auszuweichen, und das hat auch funktioniert.“ So habe es ihm Spaß gemacht, am Start zu stehen. Und die enorme Lautstärke der Zuschauer aufgrund des vorher gestarteten Franzosen empfand er überhaupt nicht als Ablenkung, sondern als Motivation. „Es war eine gute Stimmung, es war laut, es machte Bock.“
Dass er auf internationaler Bühne ganz vorn mitfahren kann, zeigte Hegge beeindruckend im Halbfinale. Sehr ärgert er sich, dass er das Tor 16 wieder berührt hatte.

Welch ein Freudentag -die Schwabenkanutin Elena Lilik holt sich in Vaires-sur-Marne (OS Paris 2024) die Silbermedaille.
Fehlerfrei unterwegs war Elena mit einem atemberaubenden Lauf, ihre Familie und viele Schwabenfans im Wildwasserstadion in Vaires-sur-Marne stockte der Atem, aber Elena brachte den Finallauf super ins Ziel und freute sich riesig über Olympia Silber. Die Goldmedaille holte sich Jessica Fox.
Die Deutsche Elena Lilik und das US-Ass Evy Leibfarth holten beide ihre erste olympische Medaille und sicherten sich nach einem spannenden Finale im Nautical Stadium von Vaires-sur-Marne Silber bzw. Bronze. Fox war nicht zu stoppen, als sie den Kurs hinunterraste und ihre Technik zeigte, um durch die Tore zu navigieren. Lilik hatte eine beeindruckende Zeit von 103,54 hingelegt – sechs Sekunden schneller als die nächstbeste Paddlerin Leibfarth, aber Fox war zu stark für das restliche Feld und holte sich den Titel in 101,06. Jessica Fox ist der erste Slalompaddler, der bei Olympischen Spielen zwei Goldmedaillen gewonnen hat.
Elena Lilik hat mit ihrer beeindruckenden Leistung und ihrem unermüdlichen Kampfgeist gezeigt, dass sie zu den Besten der Welt gehört. Nach einem 7. Platz im Halbfinale legte die 25-Jährige einen Zahn zu und paddelte im Finale zum Edelmetall.
Wir gratulieren den Medaillengewinnerinnen und ganz besonders unserer Schwabenkanutin Elena Lilik. Viele Glückwünsche kamen aus Nah und Fern, auch die nicht live im WW Stadion sein konnten brachten ihre Glückwunsche an. Ob Elena die Flut der Glückwünsche schon lesen konnte, ist fraglich. Glückwünsche kamen auch von unserem CADI Partnerclub aus Seu d'Urgell / Spanien.

Olympia: Knapp am Podest vorbei: Platz vier für Sideris Tasiadis
Sideris Tasiadis hatte sich viel vorgenommen. Noch die eine olympische Farbe fehlt in seiner Sammlung: Gold. Die war am heutigen Tag bei den Olympischen Spielen in Paris, im Wildwasserstadion Vaires-sur-Marne, bei dem überragenden Olympiasieger Nicolas Gestin aus Frankreich definitiv nicht drin. Mit 5,48 Sekunden setzte sich der 24-Jährige auf den silbernen Rang ab.
Doch Bronze war zum Greifen nahe. 24 Hundertstel Sekunden fehlten am Ende auf den Slowaken Matej Benus und damit Rang drei. Silber sicherte sich der Brite Adam Burgess. „Schade, aber ich brauche mich nicht verstecken mit Platz vier“, sagte der 34-Jährige von Kanu Schwaben Augsburg.
Es waren seine vierten Spiele, seine schlechteste Platzierung war in Rio 2016 mit Platz fünf. „Klar fehlt die Goldmedaille. Aber da gehört sehr viel dazu, dass man die dann auch rockt. Dass man das genau in dem Moment, was man all die Jahre trainiert, dann auch auf den Punkt bringt, da gehört sehr viel dazu.“
Tasiadis war sehr gut in das Rennen gestartet, als Drittletzter war die Mission, sich vorerst auf Rang eins zu setzen. Zwischenzeitlich lag er gut im Rennen, dann blieb er an Tor acht hängen, verlor drei bis vier Sekunden. Doch im mittleren Streckenabschnitt kämpfte er sich auf höchstem Niveau wieder zurück. Ganz unten, am letzten Aufwärtstor verkrampfte er etwas und die wertvollen Hundertstelsekunden waren wieder weg.
Die Kulisse, so sagte Tasiadis sei beeindruckend, „vergleichbar von der Stimmung zu London. Die haben hier einen herunter applaudiert. Klar bei den Franzosen war es etwas mehr, aber auch bei den anderen. Das finde ich als sehr großes Fairplay.“
Im Januar wird Tasiadis Papa eines Jungen, „das ist auch eine Goldmedaille“, sagte der Augsburger lachend. Scherzhaft auf seine fünften Spiele in vier Jahren angesprochen, fragte er lachend zurück, „Ihr wollt mich sehen, oder? Da mach ich halt weiter“, sagte er scherzhaft. Aber ernsthaft, so weit denke er natürlich noch nicht.
Cheftrainer Klaus Pohlen sagte, „natürlich ist es wieder komplett enttäuschend. Zumal die Halbfinalzeit für eine Medaille gereicht hätte. Wir sind in Schlagdistanz.“ Mit den 96,74 Sekunden dwäre es im Finale Platz zwei gewesen.
Sidi's Frau Denise zitterte auf der Tribüne mit, aber es war so knapp und der Goldmedaillengewinner Nicolas Gestin fuhr seinen Traumlauf vor dem ehemaligen C 1 Sportler Tony Estanguet. Zu Besuch im Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne war der OS Präsident Tony Estanguet und er glaubt, dass der olympische Austragungsort neue Energie in die Entwicklung des Kanusports bringen kann, so laut Interview mit dem ICF. Der französische Sportsminister war auch vor Ort.

Olympia: Verabschiedung der Olympiateilnehmer in Augsburg
Mit kleinen Präsenten und vielen guten Wünschen verabschiedeten am Mittwoch, 17. Juli, Kanu Schwaben Augsburg und die Stadt Augsburg die vier Olympiateilnehmer im Kanuslalom, die am Freitag – um 7.20 mit TGV vom Augsburger Hauptbahnhof aus – in die französische Hauptstadt reisen werden. Mit Ricarda Funk, Elena Lilik, Noah Hegge und Sideris Tasiadis stellt Kanu Schwaben fast das gesamte DKV-Team für die Wildwasserwettbewerbe – einmalig in unserer Vereinsgeschichte. Stefan Hengst von KR Hamm ergänzt das Team im Kajak Cross. Amir Rezanejad aus dem Iran, seit drei Jahren KSA-Mitglied, startet zudem im IOC-Flüchtlingsteam. Er ist bereits vor Ort in Paris.
Augsburgs Oberbürgermeisterin hatte für jeden der vier KSA-Olympioniken als Glücksbringer ein kleines Armbändchen samt kleiner Medaille mit dem Aufdruck „Augsburg drückt die Daumen“ mitgebracht. Von der Jugend des Vereins gab es selbst gestaltete Eiffelturm-Bilder. Auf den Rückseiten standen Wünschen für viel Erfolg bei den olympischen Wettkämpfen.
Horst Woppowa, KSA-Urgestein und aktuell Vorsitzender des Fördervereins, überreichte den Sportlerinnen und Sportlern je ein Original Startnummern-Leibchen von den Olympischen Spielen 1972, als Kanuslalom am Augsburger Eiskanal erstmals olympisch wurde. „Als Glücksbringer“, betonte er. „Ihr könnt es sogar mit ins Boot nehmen.“ Er hat die Olympia-Startnummern – „Damals hatte man einfach mal 400 angeschafft, aber eigentlich nur 120 benötigt“, erzählte er – vor vielen Jahren für den Verein gesichert. Seit etwa 20 Jahren ist es nun Brauch, dass er sie den KSA Olympiateilnehmern als Maskottchen zu den Spielen mitgibt. So erhielt am Mittwoch Sideris bereits sein viertes, Ricarda ihr zweites, Elena und Noah ihr erstes.
Hans-Peter Pleitner, Präsident des Hauptvereins TSV Schwaben Augsburg, zeigte sich sichtlich stolz, dass vier Sportlerinnen und Sportler aus dem Verein Deutschland beim olympischen Kanuslalom vertreten. Er wird einigen Tagen ebenfalls nach Paris reisen und, zusammen mit rund 12.000 Zuschauern, die Wettbewerbe im Vaires-sur-Marne Nautical Stadium verfolgen – und den KSA-Kanuten natürlich kräftig die Daumen drücken. Für alle Daheimgebliebenen bietet Kanu Schwaben an den Tagen der Finalläufe ein Public Viewing am Bootshaus an.
Marianne Stenglein, 19.11.2024



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