1. ICF Kanuslalom Weltcup 2022 in Prag /
Tschechien
Welch eine Überraschung am zweiten Weltcup Tag - Bozic
und Fiserova triumphieren im Canadier Einer
Beste Deutsche Elena Lilik und Sideris
Tasiadis von den Kanu Schwaben im C 1 Damen und Herren!

Eine geprellte und blutverschmierte Tereza Fiserova
gewann zwei Goldmedaillen für das Gastgeberland Tschechien, während Luka Bozic
für Slowenien die zweite Goldmedaille des Wochenendes bescherte.
Elena Link
Fiserova gewann ihre erste Goldmedaille im C1-Finale der
Frauen und erhielt dann einen Schlag ins Gesicht, das hielt sie nicht davon ab,
am Nachmittag das Finale im Extremkanu der Frauen zu gewinnen. Der deutsche
Weltmeister von 2019, Stefan Hengst, gewann Gold im Extrem-Slalom der Herren.
In den Kanuslalom-Finals behielten Fiserova und Bozic die
Nerven, während um sie herum Olympiasieger und Weltmeister aus dem Wettbewerb
fielen. Zu den großen Namen, die das C1-Finale der Frauen nicht erreichten,
gehörten Olympiasiegerin Jessica Fox aus Australien und die Weltmeisterin von
2019, Andrea Herzog aus Deutschland.
Bei den Männern führten der Olympiasieger von 2016, Denis
Gargaud Chanut aus Frankreich, und der Weltmeister von 2021, Vaclav Chaloupka
aus der Tschechischen Republik, die Liste der Athleten an, die es
"nicht" ins Finale schafften.
Fiserova brachte schließlich das heimische Publikum mit
einem spannenden Sieg im C1 der Frauen zum Toben. Als letzte Athletin auf der
Strecke und mit dem Wissen, dass noch keine Tschechin in Prag eine Medaille
gewonnen hatte, nutzte Fiserova all ihre Kenntnis der Heimstrecke, um einen
fehlerfreien Lauf hinzulegen.
Und sie sagte, der Kajak Einer Wettkampf am Samstag habe
ihr einen Einblick in die Strecke gegeben. Normalerweise bestreitet Fiserova
nur den C1 auf internationaler Ebene. "Ich denke, der K1 hat mir geholfen,
weil ich wusste, wie die Tore hängen", sagte sie."Es ist ein so gutes
Gefühl, vor Leuten zu gewinnen, die mich unterstützen, das ist unglaublich. Es
war so schwer für mich, weil ich von der letzten Position aus gestartet bin,
also war ich wirklich nervös. Es war schwer, mich während meines Laufs zu
konzentrieren, aber ich habe es geschafft. "Ich weiß nicht einmal, was ich
in meinem Lauf gemacht habe, aber ich werde mir das Video noch einmal
ansehen."
Elena Lilik, die amtierende Weltmeisterin aus
Deutschland, hatte die schnellste Fahrzeit hingelegt, verlor aber wegen einer
Torberührung zwei Sekunden und fiel dadurch auf den zweiten Platz zurück. Die
Augsburger Kanutin hatte ihre zweite Silbermedaille in Prag geholt (am Vortag
im Kajak Einer). Martina Satkova ließ das tschechische Publikum mit dem Gewinn
der Bronzemedaille weiter jubeln.
24 Stunden nach dem Durchbruch von Peter Kauzer, der
Slowenien die Goldmedaille im K1 der Herren bescherte, sorgte Teamkollege Luka
Bozic mit einem hart erarbeiteten Sieg im C1 der Herren für ein goldenes
Doppel.
Bozic hatte zuletzt 2018 Gold bei einem ICF-Weltcup
gewonnen und sagte, er fühle sich endlich wieder gut in seinem Boot."Es
war ein perfekter Tag, ich bin wirklich glücklich, dass meine Zeit
zurückgekommen ist und dass ich nach langer Zeit wieder einen guten, sauberen
Lauf machen konnte", sagte Bozic."Letztes Jahr war ich auf dem
Podium, aber ich fühlte mich die ganze Saison über nicht gut. Im Winter und in
den ersten Rennen dieses Jahres fühlte ich mich wirklich gut, aber dann bei den
Europameisterschaften und meinen Auswahlrennen hatte ich gefühlsmäßig einige
Probleme im Boot". "Aber jetzt bin ich wieder in meiner alten
Stimmung und kann bis zum Ende pushen."
Der Franzose Nicolas Gestin wurde Zweiter und holte damit
seine erste Medaille bei einem ICF-Weltcup, während der
Olympia-Bronzemedaillengewinner Lukas Rohan den dritten Platz belegte. PM ICF
International Canoe Federation
ERGEBNISSE:
FRAUEN C1
FISEROVA Tereza (CZE) 111,80 (0 Sekunden Strafrunden)
LILIK Elena (GER) 112,80 (2)
SATKOVA Martina (CZE) 113,35 (0) |
C1 DER MÄNNER
BOZIC Luka (SLO) 97,75 (0)
GESTIN Nicolas (FRA) 98,71 (0)
ROHAN Lukas (CZE) 99,88 (0)
|
EXTREM-KANUSLALOM:
DAMEN
FISEROVA Teresa (CZE)
ZWOLINSKA Klaudia (POL)
FRANKLIN Mallory (GBR) |
MÄNNER
HENGST Stefan (GER)
CLARKE Joseph (GBR)
GONCALVES Pedro (BRA)
|
Bester Deutscher beim Kanuslalom Weltcup-Auftakt war
Sideris Tasiadis mit Platz vier im Canadier. Der 32-Jährige verpasste um 0,54
Sekunden Platz drei. Obwohl nur Holz, zeigte sich der Augsburger mit dem
Ergebnis zufrieden. Im ersten Drittel der Strecke noch auf Goldkurs verlor er
im schwierigen Mittelzeit etwas Zeit. Edelmetall ging allerdings in den beiden
letzten Aufwärtstoren verloren. „Dort bin ich ein bisschen zu spät reingefahren,
sodass ich immer einen Schlag mehr brauchte. Dann sind das zwei Sekunden oben
drauf“, resümierte er. „Aber ansonsten war mein Lauf ganz solide“, entsprechend
positiv schaut Tasiadis auf die folgenden Wettkämpfe.
Ehepaar Tsiadis, Horst und Hans-Peter
Resümee Einmal Gold, zweimal Silber beim Weltcup in Prag
für Deutschland
Beim letzten Wettkampf des Weltcup-Auftakts in Prag an
diesem Wochenende hat Stefan Hengst vom KR Hamm Gold im Extremslalom geholt. Es
waren vier harte Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Jubel. Denn da diese Disziplin 2024
olympisch wird, ist eine enorme Weiterentwicklung zu beobachten. „Es war eine
enorme Herausforderung, gerade mit den ganzen Top-Sportlern. Jeder trainiert
diese Disziplin mittlerweile. Jeder hat eine andere Taktik, eine andere
Herangehensweise. Und unsere ist heute glücklicherweise aufgegangen.“ Nicht
ganz aufgegangen war es für Team-Kollege Hannes Aigner vom Augsburger KV. Er
schied im Halbfinale aus. Zweimal mussten die Deutschen gegeneinander antreten.
„Wir hatten uns auch eine Taktik abgesprochen. Doch leider kam es so nicht, so
dass wir improvisieren mussten und Hannes leider rausgeflogen ist.“ Ebenso war
für Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) im Extremslalom-Halbfinale Endstation. Für
die 30-Jährige ist diese Disziplin noch absolut neu, sitzt erst seit Kurzem in
diesem Plastikboot. Im Halbfinale verpasste sie etwas den Start, wurde deshalb
von ihren Konkurrentinnen eingeklemmt, sodass es kein Durchkommen für sie
gab.
Hannes Aigner
Elena Lilik holt erneut
Weltcup-Silber – diesmal im Canadier
Nach Tränen des Schmerzes folgten an diesem Wochenende
beim Weltcup-Auftakt im tschechischen Prag Tränen vor Freude. Noch vor einer
Woche beim Weltranglistenrennen in Augsburg hatte Elena Lilik (KS Augsburg)
große Probleme mit ihrer Schulter. Die sind nun wie weggeflogen. Nach Silber im
Kajak-Einer am Samstag folgte einen Tag später gleiches Edelmetall im
Canadierboot. Auch diesmal kratzte sie an Gold, das an die Tschechin Tereza
Fiserova mit einer Sekunde Vorsprung ging. Bronze holte Landsfrau Martina
Satkova. Olympiasiegerin Jessica Fox aus Australien war im Halbfinale
ausgeschieden.
Elena Lilik war auch im Canadierboot enorm schnell
unterwegs. Ohne die Torstabberührung und damit zwei Strafsekunden im unteren
Abschnitt hätte sie ganz oben auf dem Podest gestanden. Woher die 23-Jährige
die Schnelligkeit nimmt, „weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht. Zumal ich nach
letztem Wochenende ziemliche Schwierigkeiten hatte, kräftetechnisch
zurückzukommen. Gott sei Dank haben wir die besten Physios, die das alles
wieder gerichtet haben“, sagte sie. Ihr Motto auf der schwierigen Strecke in
Prag war: „Ruhig bleiben und nicht die Nerven verlieren.“
Bester deutscher Canadierfahrer war Vereinskollege
Sideris Tasiadis mit Platz vier. Der 32-Jährige verpasste um 0,54 Sekunden
Platz drei, der an den Tschechen Luka Rohan ging. Zu Gold und Silber paddelten
der Slowene Luka Bozic und Nicolas Gestin aus Frankreich. Obwohl nur Holz,
zeigte sich der Augsburger mit dem Ergebnis zufrieden. Im ersten Drittel der
Strecke noch auf Goldkurs verlor er im schwierigen Mittelzeit etwas Zeit.
Edelmetall ging allerdings in den beiden letzten Aufwärtstoren verloren. „Dort
bin ich ein bisschen zu spät reingefahren, sodass ich immer einen Schlag mehr
brauchte. Dann sind das zwei Sekunden oben drauf“, resümierte er. „Aber
ansonsten war mein Lauf ganz solide“, entsprechend positiv schaut Tasiadis auf
die folgenden Wettkämpfe.
Lilik und Tasiadis hatten als einzige Deutsche den
Endlauf erreicht. Olympia-Dritte von Tokio Andrea Herzog (Leipziger KC, Bild unten) schied
nach großen Problemen im Mittelteil der Strecke als Halbfinal-21. aus. Auch
ihre Vereinskollegin Nele Bayn verpasst als 19. das Finale der Top-Ten. Noch
weniger klar als Herzog kam Trainingskollege Franz Anton im Wildwasserkanal am
Sonntag zurecht. Bereits der Einstieg lief nicht nach Wunsch. Er fuhr komplett
neben der Linie, die Folge dann das Verpassen des Tores acht. Am Ende standen
58 Strafsekunden auf seinem Konto. Damit schied er als Halbfinal-29 aus. Viel
besser zurecht kam Timo Trummer (SV Zeitz). Dennoch verlor er im Mittelteil der
Strecke viel Zeit, hinzu kamen vier Strafsekunden, die jedoch für das verpasste
Finale nicht entscheidend waren. Als Halbfinal-16. Musste der den besten Zehn
im Endlauf auch am Streckenrand zusehen. Der Leipziger Trainer Felix Michel resümierte
für seine Trainingsgruppe, „in der Qualifikation haben sich alle sehr gut
gezeigt. Im Semifinale war heute bei allen von oben bis unten heute der Wurm
drin. Das können sie alle besser. Es war heute ein bisschen schade, wir hatten
uns auch ein bisschen mehr erhofft und auch richtig Bock auf den Wettkampf. Wir
müssen uns alle an die Nase fassen, dass wir nicht das zeigen konnten, was wir
wollten.“
Dennoch, mit Blick nach Augsburg Ende Juli sagte Michel,
„ratlos sind wir nicht, aber ein bisschen müssen wir jetzt aufpassen.“ Deshalb
werde der Wettkampf jetzt genau analysiert. Aber „hinsichtlich der WM ist noch
nicht alles verloren und ich glaube, die Vorbereitungen bekommen wir hin, dass
es zur WM ordentlich funktionieren sollte.“ Motto: „weitermachen.“
Andrea Herzog muss keinen Leistungsnachweis für WM
erbringen
Nach internen Abstimmungen innerhalb des Deutschen
Kanu-Verbandes wurde entschieden, dass Andrea Herzog keinen Leistungsnachweis
für die Weltmeisterschaften in Augsburg vom 26. bis 31. Juli erbringen muss.
Nach dem unerwartet schlechten Abschneiden beim Weltcup in Prag hat der
Trainerrat in Abstimmung mit Sportdirektor Jens Kahl nun die Entscheidung
getroffen, die 23-Jährige vom Leipziger KC vor der WM aus den
Weltcup-Wettkämpfen zu nehmen. "Sie soll jetzt nach Hause fahren und sich
dann in Ruhe in Augsburg auf die WM vorbereiten", sagte Cheftrainer Klaus
Pohlen. Als Begründung für den Bonus führte Pohlen den Sieg Herzogs beim
Weltranglistenrennen vor einer Woche in Augsburg an. Zudem sei sie Olympia-Dritte
von Tokio und Weltmeisterin von 2019
v.l.: Horst Woppowa, Thomas Koniezko, Hans-Peter Pleitner
Bei den Boater Cross (CSLX) Time Trials an Tag 1 beim
Kanuslalom Weltcup in Prag konnten sich je zwei Sportlerinnen und zwei Sportler
vom DKV Nationalteam für die morgigen Damen Extreme Kayaks Heats bzw. Herren
Extreme Kayaks Heats qualifizieren.
Caroline Trompeter startet im Heat 4, Ricarda Funk im
Heat 8, Hannes Aigner bei den Herren im Heat 5, Stefan Hengst im Heat 6. Leider
sind unsere beiden Boater Cross begeisterten Kanu Schwaben Sportler Noah Hegge
und Elena Lilik morgen nicht am Start, da es heute bei beiden nicht geklappt
hat, auch Vinzenz Hartl / AKV Augsburg hatte kein Glück.
Wie wir hörten, hat Caroline Trompeter mit ihrem heutigen
13. Platz im Time Trial den Leistungsnachweis für die Kanuslalom
Weltmeisterschaft 2022 in Augsburg herausgefahren. Unter den Top 16 hieß die
DKV Vorgabe, da war sie natürlich glücklich, den Leistungsnachweis bereits in
Prag erbracht zu haben.
Elena Lilik hatte ja heute schon bewiesen, dass sie stark
fährt, im Kanuslalom der K 1 Damen fuhr sie auf einen Medaillenplatz und holte
sich hinter Jessica Fox Silber. Morgen ist sie erneut im Kanuslalom am Start,
diesmal bei den Canadier Einer Damen. Wir drücken den deutschen und besonders
unseren beiden Canadier Startern deshalb für morgen ganz fest die Daumen. Elena
Lilik bei den C 1 Damen, Sideris Tasiadis bei den C 1 Herren und wünschen ihnen
ganz viel Glück auf der schweren Strecke. Semifinale der C 1 Damen – Beginn
9.00 Uhr, C 1 Herren Beginn um 10.05 Uhr.
Von unseren KSA Fans am Rande des Moldau Kanals in
Troja/Prag bekamen wir noch einige Fotos zugesandt, welche die gute Stimmung
der Zuschauer zeigte.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 11.06.2022,
Fotos von Uta Büttner und C. Woppowa
Kajak Einer Herren und Kajak
Einer Damen – Weltcup Finaltag 1 in Prag!
Der Slowene Peter Kauzer bricht endlich seine
Durststrecke und Jessica Fox feiert ihren 28. Geburtstag und belohnt sich mit
der Goldmedaille in Prag.
Die Schwabenkanutin Elena
Lilik holt sich die Silbermedaille beim Auftakt des ICF Kanuslaloms im Prag im
Kajak Einer.
Jessica Fox feierte ihre Geburtstags-Goldmedaille und Peter Kauzer seinen
ersten Weltcup-Titel seit vier Jahren an einem aufregenden Wettkampftag vor
einer großen Zuschauerkulisse beim ICF-Kanuslalom-Weltcup am Samstag in Prag.
Sowohl Fox als auch Kauzer zeigten sich überrascht, dass ihre Läufe so gut
genug waren, um jeweils die Goldmedaille zu gewinnen, aber eine leichte
Veränderung des Wasserstandes zwischen dem Halbfinale und dem Finale machte die
Navigation durch die Slalomtore zu einer besonderen Herausforderung.
ranz Anton
Fox, die am Samstag 28 Jahre alt wurde, sagte, es sei schön, wieder ganz oben
auf dem K1-Podium zu stehen, nachdem sie im letzten Jahr bei den Olympischen
Spielen Bronze gewonnen und bei den Weltmeisterschaften 2021 das Finale
verpasst hatte.
"Es war eine Herausforderung mit den Weltmeisterschaften und dem Gewinn
von Bronze bei den Olympischen Spielen, aber ich habe den Gesamtweltcup im
Kajak gewonnen, also wusste ich, dass ich es schaffen kann, ich musste es nur
in diesen Läufen schaffen", sagte Fox. "Ich habe mich wirklich gut
gefühlt und war sehr zufrieden damit, was ich nach dem frühen Fehler
abgeliefert habe.
Silber ging an die amtierende Weltmeisterin Elena Lilik aus Deutschland, Dritte
wurde die Französin Camille Prigent, die als eine von nur zwei Athletinnen im
Finale der Frauen keine Strafe kassierte. Elena musste sich heute lediglich der
Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben, die 89
Hundertstelsekunden schneller war, beide kamen mit zwei Strafsekunden ins Ziel
und holten sich trotzdem Gold und Silber.
Die amtierende olympische Goldmedaillengewinnerin Ricarda Funk hatte vier
Torberührungen und acht Strafsekunden zu verzeichnen und belegte schließlich
den siebten Platz. Hinzu kam, dass das Wasser im Kanal stieg ab Mitte des Kajak
Einer Damen Finales. Etwa zehn Zentimeter Schwankungen könne es in Prag geben,
laut Bundestrainer. Entsprechend hingen die Tore tiefer, die Kehrwasser waren
auch anders.
Der Slowene Peter Kauzer glaubte, seine Chancen auf das K1-Finale am Samstag
verspielt zu haben, nachdem ihm im Halbfinale ein großer Fehler unterlaufen
war, schaffte es dann aber doch noch, sich in die Top Ten zu schleichen.
Der 38-Jährige, der seinen Rücktritt auf die Zeit nach den Olympischen Spielen
in Paris verschoben hatte, nachdem Tokio um ein Jahr verschoben worden war,
lieferte einen fehlerfreien Lauf ab, der von den übrigen neun Teilnehmern nicht
übertroffen werden konnte. "Ich bin wirklich glücklich, hier in Prag
wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Das letzte Mal habe ich das hier bei
den Europameisterschaften geschafft, ebenfalls 2018, also bin ich ziemlich
glücklich, dass ich es geschafft habe zu gewinnen", sagte Kauzer. "Das
Wasser war im Finale ein bisschen höher, also war es eine ziemliche
Herausforderung, den Lauf ohne Strafe durchzubringen, aber ich habe es
geschafft. "Ich habe gesagt, dass ich weitermachen werde, wenn ich gesund
bin und gute Ergebnisse erzielen kann, also ist diese Art von Lauf, ein
sauberer Lauf, das, was ich suche. Solange ich so weitermachen kann, werde ich
weitermachen."
Der Italiener Giovanni De Gennaro war der schnellste Läufer auf der Prager
Strecke, wurde aber durch eine Zwei-Sekunden-Strafe auf den zweiten Platz
verwiesen, während der Schweizer Martin Dugoud Bronze holte.
Olympiasieger Jiri Prskavec wurde von den Zuschauern in seiner Heimatstadt bis
ins Ziel angefeuert, musste sich aber nach einer Strafe mit dem vierten Platz
begnügen. Großbritanniens Olympiasieger von 2016, Joe Clarke, verpasste im
Halbfinale ein Tor und kam nicht in das Medaillenrennen. Die Deutschen
Finalteilnehmer Hannes Aigner (AKV Augsburg) hatten auch einen veränderten
Wasserstand und belegten Platz fünf und Stefan Hengst (KR Hamm) Platz neun im
Finale der Top 10. Nicht im Finale der K 1 Herren war Noah Hegge / Kanu
Schwaben. Ihm fehlten letztendlich nur 27 Hundertstelsekunden für den Einzug in
den Endlauf. Zwar war er ohne Strafsekunden durch die schwere Strecke gekommen,
jedoch hatte er einigen Schwierigkeiten mit einer Walze im mittleren
Streckenabschnitt, so wurde er 12-ter.
Jasmin Schornberg hatte – trotz verpasstem Einzug ins
Finale der Top 10 K 1 Damen - dennoch Grund zum Jubeln. Sie sicherte sich mit
ihrem 14. Platz die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Augsburg vom 26.
bis 31. Juli. Sie musste für die Startberechtigung noch einen vom Deutschen
Kanu-Verband geforderten Leistungsnachweis erbringen – Top-16 war die
Forderung. Die Startberechtigung hat sie nunmehr erreicht.
ERGEBNISSE:
K1 DER FRAUEN
FOX Jessica (AUS) 103,91 (2 Strafsekunden)
LILIK Elena (GER) 104,80 (2) /Kanu Schwaben
PRIGENT Camille (FRA) 105,33 (0) |
K1 DER MÄNNER
KAUZER Peter (SLO) 95,54 (0)
DE GENNARO Giovanni (ITA) 96,49 (2)
DOUGOUD Martin (SUI) 97,28 (0)*
|
Ab 16.00 Uhr stehen heute noch die Time Trials im CSLX
(Boater Cross) an. Wir drücken aus der Heimat die Daumen. Unterstützung haben
unsere Kanu Schwaben als Fans vor Ort, z.Bsp. weilen Hans-Peter
Pleitner/Präsident des Hauptvereins TSV 1847 Schwaben Augsburg e.V. - genauso
wie Horst und Christa Woppowa – in Troja/Prag um sie alle anzufeuern.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 11.06.2022 /
PM ICF International Canoe Federation. Fotos Uta Büttner
Heimstrecke beschert den
Einheimischen einen super Start beim Slalom-Weltcup in Prag!
Am ersten Tag des ICF-Kanuslalom-Weltcups in Prag erwies sich die Kenntnis der
heimischen Strecke als entscheidend:
Die tschechischen Athleten qualifizierten sich in beiden
Frauenrennen als Schnellste und waren auch in den beiden Männerrennen ganz
vorne mit dabei.
Die Tschechinnen Tereza Fiserova und Gabriela Satkova waren die Schnellsten im
K1 bzw. C1 der Frauen, während der Italiener Giovanni De Gennaro im K1 der
Männer und der Pole Kacper Sztuba im C1 der Männer ganz oben auf der Rangliste
standen.
Die C1-Spezialistin Fiserova war der Star des Heimteams und überraschte sogar
sich selbst, indem sie sich im K1 der Frauen als Schnellste qualifizierte und
dann im C1 der Frauen die viertschnellste Zeit fuhr. "Ich verstehe nicht,
wie ich im K1 Erste werden konnte", sagte Fiserova. "Aber mein Lauf
war gut, und mein C1-Lauf war gut. In Troja sind wir zu Hause, also ist es ein
schöner Tag."Bei den Slalom - Europameisterschaften habe ich mich gut
gefühlt, und ich fühle mich auch hier gut. Im K1 bin ich noch ein Kind. Ich
liebe die K1 Disziplin, weil ich im K1 mit dem Paddeln angefangen habe, also
liegt mir das am Herzen."
Die Italienerin Stefanie Horn ließ ihrem Doppelsieg bei den Europameisterschaften
eine drittschnellste Zeit im K1 der Frauen folgen. Sie sagte, der Einzug ins
Halbfinale in Prag sei eine große Erleichterung.
"Letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft habe ich die Qualifikation nicht
geschafft, deshalb hatte ich heute ein bisschen Angst, weil die Strecke
ziemlich einfach war", sagte Horn."Ich fühlte mich durch das Training
etwas müde, also habe ich einen harten Endspurt hingelegt, weil ich mir meiner
Zeit nicht sicher war. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden."
Die Tschechin Satkova war im C1 der Damen die Schnellste auf dem Wasser und
sicherte sich damit einen Platz im Halbfinale am Sonntag.
Im K1 der Herren zeigte der Italiener De Gennaro den besten Lauf des Tages und
überquerte die Ziellinie ohne Strafpunkte und fast 1,7 Sekunden vor dem
Österreicher Felix Oschmautz.
Oschmautz kassierte allerdings eine Zwei-Sekunden-Strafe
für eine Torberührung, die ihn von der besten Qualifikationsposition abhielt.
"Ich habe mich gut gefühlt, ich hatte eine Berührung am Anfang, also
wusste ich, dass ich für den Rest des Laufs gut sein musste, und es stellte
sich heraus, dass ich wirklich solide und schnell war", sagte Oschmautz.
"Die Europameisterschaften waren mit zwei Medaillen sehr erfolgreich für
mich. Mit meinem Paddeln bin ich im Moment sehr zufrieden."Wenn man bei
einem Weltcup antritt und sich zusammen mit seinem Idol aufwärmt, ist das
ziemlich cool, aber ich mag das."
Der Pole Sztuba war der Überraschungssieger im C1 der Männer. Der 23-Jährige
lag am Ende nur 0,08 Sekunden vor dem Deutschen Franz Anton. Sztuba sagte, dass
die Ähnlichkeiten zwischen der Prager Strecke und seiner Heimstrecke in Krakau
ihm einen Vorteil verschafften. "Ich habe immer ein sehr gutes Gefühl auf
dieser Strecke, sie gefällt mir sehr", sagte Sztuba. "Ich habe das
Gefühl, dass es wie eine Heimstrecke ist, und die Atmosphäre mit den Zuschauern
ist wirklich besonders. Ich habe mich vom Start weg gut gefühlt, ich wusste,
was ich zu tun hatte, und die Strecke ist nicht so schwer."
Am ersten Tag gab es nur wenige Überraschungen, denn fast alle favorisierten
Athleten zogen in die Halbfinals des Wochenendes ein. Die slowenische
K1-Weltmeisterin von 2019, Eva Tercelj, war ein prominentes Opfer, da sie in
ihrem zweiten Lauf eine 50-Sekunden-Strafe kassierte, die sie vom Wochenende
ausschloss.
Alle Deutschen konnten sich am heutigen Qualifikationstag
in das Weltcup Halbfinale fahren. Die vier Kanuten Hannes Aigner, Stefan
Hengst, Jasmin Schornberg sowie Nele Bayn benötigten dazu zwar den zweiten
Lauf, aber es klappte erwartungsgemäß. Die Strecke wird ja heute umgehängt für
die Halbfinal/Finalläufe am morgigen Samstag.
Die Kajaks sind morgen ab 9.00 Uhr am Start, bei den
Damen sind dies Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach)*, Elena Lilik (Kanu Schwaben
Augsburg), Jasmin Schornberg (KR Hamm)*. Bei den K 1 Herren gehen Hannes Aigner
(AKV Augsburg), Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) und Stefan Hengst vom KR
Hamm im Halbfinale an den Start.
Am Samstag finden nicht nur die Halbfinal Wettkämpfe und Final Wettkämpfe im
Slalom der K 1 Damen und K 1 Herren, sondern auch die Qualifikationsläufe für
den Extremslalom statt. Alle deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Ausnahme
Jasmin Schornberg), werden an den Time Trials teilnehmen. Außerdem Caroline
Trompeter (SKG Hanau) und Vinzenz Hartl (AKV Augsburg). Das wird wieder ein
spannender Wettkampftag.
Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Text PM ICF
International Canoe Federation, 10.06.2022, *zudem KSA Mitglieder
|