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Slalom WM 2022 in Augsburg


Weltmeisterschaft im Kanuslalom in Augsburg 2022
Zweimal WM Gold und einmal WM Silber in den WM-Teamwettbewerben
Es schien schon fast ein Team-Sommermärchen am ersten Tag der Heim-WM in Augsburg zu werden. Nach dem sensationellen Auftakt mit Mannschaftsgold der Kajakdamen Ricrada Funk (KSV Bad Kreuznach), Elena Lilig (Kanu Schwaben Augsburg) und Jasmin Schornberg (KR Hamm) legten die Herren Hannes Aigner (Augsburger KV), Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) und Stefan Hengst (KR Hamm) in der gleichen Disziplin mit einem fehlerfreien Lauf nach und belohnten sich ebenfalls mit Gold. Der Traum sollte für Deutschland weitergehen. Auch die C1-Damen Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg), Andrea Herzog und Nele Bayn (beide Leipziger KC) kamen ohne Torstabberührung durch den Stangenparcours, jubelten schon über Gold – und dann folgte eine kleine Ernüchterung. Die zunächst Zweiten aus Tschechien hatten zwei Strafsekunden zu viel aufgebrummt bekommen und rutschten deshalb am Ende noch an den Deutschen vorbei. Nicht optimal lief es bei den C1-Männern Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg), Franz Anton (Leipziger KC) und Timo Trummer (KV Zeitz). Sechs gesammelte Strafsekunden waren zu viel für Edelmetall, es blieb nur die Holzmedaille. Traurige Gesichter, zumal sie sich zwei der drei Torstabberührungen nicht erklären können.
Dennoch: Die Deutschen Teams haben gezeigt, dass es ihre WM werden soll. Es ist eine Riesenlast von uns abgefallen. Wir waren super aufgeregt am Start“, sagte Elena Lilik nach dem K1-Rennen. Ricarda Funk, die das Team anführte, meinte nach dem Adrenalinschub, „wir sind megahappy und müssen jetzt erst einmal wieder runterkommen und das ganze verarbeiten.“ Die dritte im Bunde, Jasmin Schornberg, deren Prioritäten aufgrund ihrer kleinen Tochter etwas in Richtung Familie verschoben sind und die für coole Sprüche am Start sorgte, erzählte, „dass wir gleich mit einer Goldmedaille hier reinstarten, hätte ich nie gedacht.“
Bei weitem weniger emotional zeigten sich die K1-Herren. „Es war kein perfekter Lauf, aber ein sehr guter, was bei einer Mannschaft doch sehr selten vorkommt“, sagte Hannes Aigner. Besonders freute er sich über die schöne Rennatmosphäre, die sie lange Zeit nicht mehr hatten. „Gold ist natürlich jetzt ein schöner Einstieg in die WM.“ Für Noah Hegge ist es die erste WM-Medaille überhaupt, in Richtung des Einzelwettbewerbs schauend sagte er, „ich blicke Stück für Stück und dann sehen wir weiter.“ Heißt, zunächst für das Halbfinale qualifizieren, dann hoffentlich Finale und dann Vollgas. Stefan Hengst ist extrem glücklich, dass er fehlerfrei den Eiskanal passierte. „In der Mannschaft will man keine Fehler machen, da fährt man ja nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen“, erklärte er die Besonderheit der Teamwettbewerbe, die leider nur bei Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

Es ging Schlag auf Schlag. Ein Riesenjubel folgte nach den K1-Herren bei den C1-Damen. Lange haben sie gewartet, weil bereits als zweites Team gestartet. Zwar kamen die drei ohne Torstabberührungen durch das Wildwasser, aber Nele Bayn musste leider eine Ehrenrunde drehen, weil sie an einem Tor vorbeischoss, das kostete wertvolle Zeit. Dennoch stand am Ende die „1“ auf der Anzeigetafel. Die Interwies liefen, dann plötzlich platzte der Traum vom dritten Gold. Doch die Enttäuschung war nur kurz, auch Silber glänzt. „Es ist trotzdem eine Medaille, darüber freue ich mich sehr“, sagte Lilik, die zuvor bereits mit den K1-Frauen Weltmeisterin wurde. Andrea Herzog sagte, „wir haben unheimlich hart gearbeitet und uns vorbereitet. Ich bin richtig froh, dass es geklappt hat. Es läuft im Mannschaftswettbewerb selten alles perfekt, aber wir konnten gut improvisieren.“ Nele Bayn gab offen zu, „mit Elena als Weltmeisterin und Andrea als Olympiadritte von Tokio hatten wir schon gehofft, dass es heute eine Medaille wird.“
Absolutes Pech hatten die Canadier-Männer Sideris Tasiadis, Franz Anton und Timo Trummer. Nach dem Einstieg am ersten Tor mit vier Strafsekunden war der Traum von der vierten deutschen Medaille für Deutschland schon fast vorbei. Es folgte noch eine dritte Torstabberührung. Am Ende reichte das nur für Platz vier. Dennoch gab der heutige Lauf auch für die C1-Herren Mut in Richtung Einzelwettbewerb blickend, denn sie zeigten einen sehr guten Lauf.

Ergebnisse:
K1 Damen:

1. Deutschland
2. Slowenien
3. Polen
K1 Herren:

1. Deutschland
2. Großbritannien
3. Frankreich
C1 Damen:

1. Tschechien
2. Deutschland
3. Großbritannien
C1 Herren:

1. Slowenien
2. Slowakei
3. Italien
4. Deutschland

Kanuslalom Weltmeisterschaft in Augsburg vom 26.07.2022 bis 31.07.2022 – ein Sommermärchen für die Stadt, die Vereine und die begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer und besonders für die Sportler!
Alle WM Tage hier zusammengefasst aus sportlicher Sicht – weitere WM Berichte folgen – Gratulation an die frischgebackenen Medaillengewinnerinnen und Gewinner!
Sideris Tasiadis wird auf seinem geliebten Eiskanal in Augsburg Kanuslalom Weltmeister im Canadier Einer und im C 1 Team hatte er bereits den Weltmeistertitel am ersten Tag der Slalom WM geholt. Elena Lilik gewann einen Satz WM Medaillen in den Farben Gold-Silber und Bronze. Die Schwabenkanutin ist mit drei WM Medaillen damit das erfolgreichste deutsche Nationaltmannschafts - Mitglied. Glückwunsch auch an Andrea Herzog für ihre Goldmedaille im Canadier Einer und für WM Silber im Team. Ricarda Funk krönte die WM mit der Goldmedaille im Einzel und im Team der Kajak Einer Damen.


Insgesamt 3 x Gold und 3 x Bronze im Einzel – ein tolles Ergebnis, im Team 2 x Gold und 1 x Silber!

Deutschland gewinnt auch die Nationenwertung - welch eine Freude für Klaus Pohlen und sein Trainerteam!

Die Kanuslalom-Weltmeisterschaften sind ein Sommermärchen. Das deutsche Team feierte sechs Weltmeistertitel im Einzelwettbewerb, darunter drei Einzel-Goldmedaillen. Zudem kamen noch die Team Medaillen mit 2 x Gold und 1 x Silber. Damit gewinnt Deutschland die Nationenwertung bei der Heim-WM in Augsburg. „Es ist ein Riesending, dass wir hier vor heimischem Publikum die Nationenwertung verteidigen konnten. Riesenkompliment an meine Mannschaft, insbesondere an die Trainer Thomas Apel, Felix Michel, Paul Böckelmann und Thorsten Funk. Dank auch an die Physiotherapeuten und unsere beiden Trainingswissenschaftler, die hier die Analysen gemacht haben. Und an unseren Doc, der uns durch die superschwere Coronazeit mit Rat und Tat durchgesteuert hat.“

Hengst holt WM-Bronze im Extremslalom
Zum Abschluss der Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Augsburg gibt es noch einmal Edelmetall für das deutsche Team. Stefan Hengst (KR Hamm) paddelt sich im Extremslalom bis in das Finale mit vier Athleten vor und holt in einem hochdramatischen Kampf Bronze. Nach dem frühzeitigen Ausscheiden im Kajak-Einer der Männer, ist diese Medaille jetzt Versöhnung für den 28-Jährigen. „Das gibt jetzt Selbstvertrauen. Es ist mehr als ein Trost für den gestrigen Tag“, sagt Hengst unmittelbar nach dem Finale. „Es war gerade ein harter Fight. Ich bin super happy, dass es noch Bronze wurde. Denn zum Schluss war es knapp“, denn Hengst wäre am letzten Tor von dem Vierten fast noch überholt worden. Gold und Silber gingen an den Briten Joseph Clarke und den Franzosen Anatole Delassus.

Teamkollege Hannes Aigner (Augsburger KV) war bereits im Heat ausgeschieden, in dem er gegen auch Hengst kämpfen musste. „Ich glaube, ich war vielleicht ein bisschen zu freundlich zum Stefan heute, habe ihn nicht an die Wand gepresst. Und dann war ich am Ende derjenige, der ein bisschen abgedrängt wurde, mit den zwei anderen Athleten aus Slowenien. Und da gab es dann ein kleines Gemenge, in dem ich dann der Letzte war, der aus diesem Wirrwarr ausgespuckt wurde.“ Ein Nachteil, wenn Teamkollegen gegeneinander antreten müssen. „Es ist ein bisschen ein Zwiespalt, zumal Stefan und ich uns einigermaßen mögen“, sagte der 32-Jährige mit einem Lächeln, „da fällt es dann noch ein bisschen schwerer, drauf zu halten.“ Aigner legt inzwischen genauso viel Wert auf Extremslalom wie auf den Kajak-Einer. „Es ist schön, den Extremslalom zu fahren, aber auch anzuschauen. Es wäre natürlich super, wenn er auch im Deutschen Kanu-Verband in der Sportförderung entsprechend gewürdigt wird und auch die Infrastrukturen aufgebaut werden, was zum Beispiel Sportwissenschaft und Trainingsplanung angeht. Da hoffe ich, dass wir bis Olympia auf dem richtigen Weg sind und dort entsprechende Ergebnisse dann einfahren können.“ Extremslalom ist 2024 in Paris erstmals olympisch.

Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hatte es als einzige Frau bis in die Heats geschafft und war im Halbfinale ausgeschieden. Zwar war die 30-Jährige dort die mit Abstand Schnellste, doch eine nicht korrekt ausgeführte Eskimorolle disqualifizierte sie auf den letzten Rang.

In Qualifikationsläufen ausgeschieden:
Die anderen Deutschen waren alle an den Einzelzeitläufen gescheitert. Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) und Vinzenz Hartl (Augsburger KV) wären am Samstag von ihrer Laufzeit her gut unter den Top 20 gewesen, leider unterlief beiden ein Fehler. Hegge befuhr ein Aufwärtstor nicht korrekt und Hartl zeigte keine korrekte Eskimorolle.

Ganz knapp verpasst hatte Caroline Trompeter (SKG Hanau) den Einzug in die Heats – um drei Hundertstelsekunden. Sie paddelte im Einzelzeitfahren auf den 21. Rang und hatte damit keine Chance. Denn nur die 20 Zeit Schnellsten qualifizieren sich direkt. Hinzu kommen zwölf weitere Startplätze für die Heats, die zunächst an die besten jeder Nation gehen. Sind damit noch nicht die 32 Startplätze voll, rutschen dann weitere Sportler entsprechend ihrer Rennzeit nach. Deshalb waren ebenso Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Jasmin Schornberg (KR Hamm) als 29. und 31. ausgeschieden.

Zweimal WM-Gold und einmal WM-Bronze in Canadier-Entscheidungen
Es sind die Kanuslalom-Weltmeisterschaften der Superlative für die Deutschen in Augsburg. „Es ist unsere WM auf unserem Kanal hier in Augsburg. Es ist unser Wasser“, hatte Cheftrainer Klaus Pohlen sein Team am Abend vor den Wettkämpfen angefeuert. Heute ging das Sommermärchen im Canadier-Einer der Damen und Herren weiter. Andrea Herzog (Leipziger KC), Tokio-Olympiadritte und Weltmeisterin 2019, paddelt im Eiskanal zu Gold. Der Augsburger Kanu-Schwabe Sideris Tasiadis macht seinen Traum wahr, wird Weltmeister vor einem tobenden heimischen Publikum und Teamkollege Franz Anton, Weltmeister 2018, vom Leipziger KC paddelt zu Bronze.

Für Tasiadis ist es der Titel, der in seiner großen Sammlung noch fehlte. „Geil, jetzt ist er da und das auch noch daheim. Das ist in Worte zu fassen, ist nicht so einfach.“, sagte der 32-Jährige jubelnd. Dabei war es schwer, sich vor dem Start überhaupt zu konzentrieren: „Drei Sekunden vor meinen Start haben die Leute mich schon angefeuert, da war ich kurz aus meinem Konzept“, erzählte er. „Ich habe versucht, bei mir zu bleiben. Das war ein bissel anstrengend. Mich hat es fast zerrissen da oben.“ Tasiadis war als Drittletzter auf die Strecke gegangen, beim Überfahren der Ziellinie war klar, eine Medaille ist es. Teamkollege Franz Anton war als Halbfinal Schnellster zuletzt am Start. Er hatte einen fabelhaften Lauf im Semifinale gezeigt, nahezu perfekt. Im Endlauf etwas verhaltener paddelte der 32-Jährige dann zu Bronze. Im Vorfeld der WM hatte er im Spaß gesagt, „vielleicht nehme ich mir mal vor, Sideris auf seiner Heimstrecke zu schlagen, das ist mir bisher noch nie gelungen.“ Voller Freude über den dritten Platz sagte er dann lachend, „ich kann schneller fahren als Sideris. Im Halbfinale war ich schneller. Ich habe es nur nicht im Finale gemacht. Aber mit Sidi auf dem Podium, was will man mehr.“ Tasiadis ergänzte noch: „jetzt haben wir uns abgewechselt. 2018 war Franz Weltmeister und ich Dritter.“ Silber ging an Alexander Slavkovsky aus der Slowakei.

Kurz vor dem Männerrennen raste Andrea Herzog zu Gold. Trotz einer Torstab Berührung, verbunden mit zwei Strafsekunden, konnte sich die 22-Jährige vor Jessica Fox aus Australien schieben. Bronze ging an die Britin Mallory Franklin. Die Leipzigerin musste als zwischenzeitlich Führende noch zwei weitere Starterinnen abwarten. Das Warten in der Leaderbox, so sagte sie, seien harte Minuten gewesen. „Mein Einstieg von Tor eins zu zwei war nicht so perfekt. Ich hatte einfach keine Welle, die mir geholfen hat. Jess ist dann genau das Gleiche passiert und hat sich dann aber super gefangen. Und an Tor 14 hatte ich eine blöde Berührung, die einfach hätte nicht sein müssen. Aber den letzten Abschnitt bin ich richtig gut gefahren.“ Der Sieg, so meinte sie, „vor dem mehr oder weniger heimischen Publikum ist natürlich unfassbar.“

Lilik und Trummer im Halbfinale ausgeschieden
Die beiden anderen deutschen Halbfinalisten Elena Lilik (KS Augsburg) und Timo Trummer (KV Zeitz) konnten sich nicht für den Endlauf der besten Zehn qualifizieren. Trummer schied als Halbfinal-26. bei acht Strafsekunden aus. Zunächst gut in den Lauf gekommen und mit einer sehr guten Geschwindigkeit unterwegs, touchierte der 26-Jährige Torstab Nummer zwölf und verlor etwas die Linie dabei. Es folgten zwei weitere Strafsekunden drei Tore weiter – und damit war dem Zeitzer klar, das wird wahrscheinlich nicht mehr reichen. „Die Torkombination 15, 16, 17 hat nicht geklappt wie geplant. Und danach war so ein bisschen der Flow raus. Ich war leider nicht mehr auf der Linie und kam auch nicht mehr zurück.“ Die C1-Weltmeisterin von 2021, Elena Lilik (KS Augsburg),  konnte ihren Titel nicht verteidigen, da sie als Halbfinal-16. den Endlauf verpasste. „Ein bisschen enttäuscht bin ich. Nach dem Weltmeistertitel letztes Jahr hätte ich gern noch im Finale performed. Aber es ist überhaupt nicht schlimm. Ich hatte meinen magischen Moment gestern und auch über die ganze Woche“, sagte sie. Die Strecke war im Canadierboot definitiv schwerer zu fahren als im Kajak Boot, „man musste mehr taktische Rückschlüsse ziehen. Es ist mir nicht ganz so gut gelungen, den Plan umzusetzen. Nach dem Tag gestern hatte einfach die Konzentration nachgelassen.“

Die dritte deutsche Canadierfahrerin, Nele Bayn (Leipziger KC), war bereits in den Qualifikationsläufen am Freitag gescheitert. Die 22-Jährige verpasste im Hoffnungslauf um zwei Plätze den Halbfinal-Einzug. Am letzten Tor, einem Aufwärtstor, dass noch einmal viel Kraft abverlangte, touchierte sie kaum merklich einen Torstab. Doch selbst ohne den Zweier hätte es nicht gereicht, das kostete sie nur einen Platz. Die besten zehn der Hoffnungsrunde sind weitergekommen. „Ich hatte an zwei Stellen ein paar Probleme. Dann gingen mir auch langsam die Kräfte aus“, sagte sie nach ihrem Rennen am Freitag.

Nach den Kanuslalom-Disziplinen zog Cheftrainer Klaus Pohlen eine erste Bilanz. „Ich bin komplett geplättet. Ich kann es gar nicht so ganz fassen und einordnen. Aber ich möchte diese Erfolge vor allem diesem fantastischen Publikum widmen. Wie die unsere Leute hier runtergeschrien, runtergetragen haben, das war sensationell. Und dann ein Riesendank an mein Trainerteam Felix Michel, Thomas Apel, Thorsten Funk, Paul Böckelmann. Das haben die Jungs super gut gemacht. Das Team lebt. Wir haben auch gute Trainingswissenschaftler und Physiotherapeuten. Und noch einmal einen ganz großen Dank an unseren Doc, der in den schweren Coronazeiten uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Riesenkompliment auch die Organisation hier, das war nicht so einfach in den letzten 14 Tagen, was hier geleistet werden musste.“

Funk erneut Weltmeisterin – Lilik holt Bronze im Kajak Einer am 30.07.2022
Was für ein Sommermärchen. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) rast als letzte Finalisten bei den Weltmeisterschaften in Augsburg zu Gold auf dem ausverkauften Eiskanal am Samstag. Teamkollegin Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) holt WM-Bronze. Silber gewinnt Jessica Fox aus Australien. Die deutschen Kajak-Halbfinalisten Hannes Aigner (Augsburger KV) und Stefan Hengst (KR Hamm) verpassten den WM-Finallauf.

Mit dem Sieg vor heimischen Publikum holt Olympiasiegerin Funk nach 2021 im tschechischen Bratislava erneut den Weltmeistertitel. „Die Zuschauer waren unglaublich. Sie haben schon angefangen zu jubeln, da war ich noch gar nicht gestartet“, sagte die 30-Jährige. Dabei war es teilweise schwierig für die Deutschen, sich bei den vielen Fans mit gutem Zureden und Autogrammwünschen auf ihren Wettkampf zu konzentrieren. „Aber am Ende haben sie uns beflügelt. Sie haben uns mit runtergetragen“, sagte Funk. Klar war, dass sie ihre Halbfinalzeit toppen mussten, denn die Australierin Fox hatte diese bereits unterboten und führte bis zum Start von Funk, die als Halbfinal Schnellste zuletzt startete. „Ich hatte sowas am Start gehört. Aber ich dachte dann, das ist mir egal, ich konzentriere mich auf meinen Lauf.“ Zwischenzeitlich und auch noch beim Zieleinlauf war nicht sicher, ob vielleicht noch zwei Strafsekunden wegen einer Torstabberührung auf die Endzeit addiert werden. Angezeigt an der Tafel wurde das durch ein Sternchen. Aber davon ließ sich die Deutsche nicht beeindrucken, „das hatte ich gar nicht mitgekriegt“, sagte sie lachend und außerdem, so ergänzte sie, „war ich mir sicher, dass ich save war.“

Mit einem Jubelschrei nach der Ziellinie konnte es Elena Lilik kaum fassen. Hinter Fox eingereiht, wusste sie, es war auf jeden Fall eine Medaille, denn mit Teamkollegin Funk stand nur noch eine Paddlerin am Start. Doch eigentlich, do erzählte sie, „wollte ich das Finale einfach nur genießen. Hier bei dieser Stimmung, das ist so viel mehr wert. Aber jetzt mit der Medaille, die nehme ich natürlich gerne und ich freue mich, dass die deutsche Hymne auch irgendwie für mich gespielt wird. Die ersten Interviews konnte die 23-Jährige vor Freudentränen gar nicht führen, sie brachte kaum einen Ton heraus. Auf der Strecke schon es zunächst nicht optimal zu laufen, eine Torstabberührung kostete die Augsburgerin wichtige zwei Sekunden. Doch im unteren Abschnitt gab sie noch einmal richtig Gas, wobei die Zuschauer den Eiskanal regelrecht hinunter peitschten.

Aigner und Hengst verpassen WM-Finallauf
Der Halbfinallauf der Kajak-Herren lief aus deutscher Sicht nicht wie gewünscht. Olympia-Dritter von Tokio Hannes Aigner (Augsburger KV) verpasste als Halbfinal-14. ebenso das Finalfeld der besten Zehn wie Teamkollegen Stafan Hengst vom KR Hamm auf Rang 17. Aigner kam zwar ohne Torstabberührung durch den Stangenparcours, doch ab dem zweiten Drittel lief es nicht rund, verlor Zehntel um Zehntel. „Es war eine anspruchsvolle Strecke. Und da waren ein paar Ecken bei mir drin. Grundsätzlich war es kein schlechter Lauf, reichte aber nicht, um unter den besten Zehn dabei zu sein.“ Viel größere Probleme hatte Stefan Hengst. Er konnte nicht den optimalen Weg auf dem wilden Wasser halten, touchierte zudem zwei Torstäbe.

Damit fand das Kajak-Herren-Finale heute ohne deutsche Beteiligung statt. Gold, Silber und Bronze gingen an Vit Prindis (Tschechien), Giovanni de Gennaro (Italien) und Boris Neveu (Frankreich). Denn der Traum vom WM-Endlauf war für den Augsburger Kanu-Schwaben Noah Hegge bereits in den Qualifikationsläufen am Donnerstag geplatzt. Der 23-jährige Augsburger konnten auch den Hoffnungslauf nicht für den Halbfinaleinzug am heutigen Samstag nutzen. Zunächst schien alles sicher, als relativ spät zwei Strafsekunden wegen einer umstrittenen Torstabberührung auf seine Laufzeit addiert wurden und ihn damit aus den besten Zehn im zweiten Lauf auf Rang zwölf rutschen ließen.

Kajak-Bundestrainter Thomas Apel resümierte: „Hut ab vor der Leistung der Mädels. Man hat die Spannung und den Druck auf der Heimstrecke gemerkt. Wie sie das geleistet haben, das war a la bonheur.“

Zu dem Ausscheiden der Männer sagte er, „ich kann ihnen keinen richtigen Vorwurf machen. Das Geschäft in der internationalen Spitze ist sehr hart. Man hat gesehen, wie eng die ersten zehn Finalplätze weggegangen sind. Man muss das Risiko gehen.“ Die Strecke selbst, so sagte er, sei super ausgehängt, „aber man darf sich nichts erlauben. Man muss das Risiko gehen, man muss das Risiko unter Kontrolle halten.“ So könne es ganz schnell passieren, einen Torstab zu berühren. „Das ist natürlich schade für die beiden, denn sie haben gezeigt, dass sie mithalten können. Aber in dem Weltklassefeld war es heute leider zu wenig.“

Schornberg in der Qualifikation ausgeschieden

Jasmin Schornberg vom KR Hamm hatte den Einzug in das Finale nicht geschafft. „Wahrscheinlich bin ich einfach zu vorsichtig gefahren und dann haben mich die Kräfte verlassen.“ Wie kräftezehrend es für die 36-jährige Mutter war, zeigte, dass sie kurz vor Ziel kenterte, eine sogenannte Eskimorolle drehte, „das ist mir nur einmal in meinem Leben passiert. Ich war am Ende einfach nur noch kraftlos.“ Enttäuscht ist die Hammerin, auch wenn eine Teilnahme an der WM selbst für sie bereits überraschend war. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal beim Kanuslalom reingefallen bin. Mir haben einfach die Körner gefehlt. Die letzten drei Tore noch einmal zu treffen, war superhart für mich.“ 25 Tore mussten fehlerfrei auf der 280 langen Strecke gemeistert werden.

Zusammenfassung aller WM Tage – als Hinweis darf gestattet sein, dass folgende Sportlerinnen auch Mitglied bei den Kanu Schwaben sind, auch wenn sie für andere Vereine oder Länder starten.

Ricarda Funk, Jasmin Schornberg, Stefanie Horn

Ein großes Lob an die Stadt Augsburg, die vielen Mitarbeiter des AKV und der Kanu Schwaben sowie weitere Volunteers zu fairen Begeisterungsstürmen animiert wurden. Ein absolutes Highlight der letzten Jahre, unsere in Augsburg letztmalig ausgerichtete WM im Kanuslalom liegt schon 19 Jahre zurück

Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 - 8000 Fans jubeln

Finaltag 1 - Funk und Prindis begeistern 8000 Fans beim Weltmeisterschaftsfinale im Slalom

Die Deutsche Ricarda Funk begeisterte das heimische Publikum mit der Verteidigung ihres Weltmeistertitels und der Tscheche Vit Prindis holte sich an einem pulsierenden Tag der ICF-Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Augsburg endlich seinen ersten Titel.

Funk zeigte keine Anzeichen von Druck, als sie unter den Augen des deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach der blitzschnellen Zeit der australischen Konkurrentin Jessica Fox auf der Strecke hinterher jagte, auf der der Kanuslalom vor 50 Jahren sein olympisches Debüt gab.

"Es ist einfach unglaublich, der Druck war groß, die Vorbereitung war schwierig für mich, und jetzt, wo ich so einen guten Lauf hinlegen konnte, bin ich einfach nur glücklich", sagte Funk.

"Natürlich war es schwer, wenn man als amtierende Weltmeisterin an der Startlinie steht, spürt man den Druck, und dann diese unglaubliche Menge an Zuschauer. Aber sie haben mir einfach geholfen.

"Letztes Jahr war etwas ganz Besonderes, es war mein Traum, aber dieses Jahr ist auch etwas ganz Besonderes. Vor der Familie und den Freunden zu gewinnen, ist einfach das Größte, was ich mir vorstellen kann. Ich glaube an mich und weiß, wozu ich fähig bin, aber ich weiß auch, wozu die anderen Mädels fähig sind, deshalb bin ich so froh, dass es heute geklappt hat.

Die Deutsche Elena Lilik, Silbermedaillengewinnerin bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr, holte Bronze, da eine Zwei-Sekunden-Strafe für eine Torberührung sie WM Silber kostete.

Vit Prindis glaubte im vergangenen Jahr, seinen ersten Weltmeistertitel in der Tasche zu haben, bevor ein schwerer Fehler in seinem letzten Lauf ihn in der Rangliste nach unten rutschen ließ.

Dieser Fehler wiederholte sich am Samstag nicht. Der 33-jährige Tscheche lag am Ende 0,71 Sekunden vor dem Italiener Giovanni De Gennaro, während Titelverteidiger Boris Neveu aus Frankreich Bronze holte.

"Ich habe darüber nachgedacht, dass ich in den letzten Jahren acht Weltcups gewonnen habe, aber noch nie eine Weltmeisterschaft", sagte Prindis.

"Ich war einmal nahe dran, aber es könnte nicht besser sein als hier im legendären Augsburg. Es ist wirklich etwas Besonderes, alles in der Geschichte des Kanuslaloms begann hier, und ich bin super zufrieden mit meiner Leistung.

"Meine Familie ist heute endlich angekommen, sie sind um 4 Uhr morgens in Prag losgefahren, und ich bin super glücklich, dass sie hier sein können, um die Atmosphäre zu genießen. Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen."

Der tschechische Teamkollege und Olympiasieger von Tokio erzielte im Finale die schnellste Fahrzeit, fiel aber durch zwei Torberührungen vom ersten auf den fünften Platz zurück.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte, die Atmosphäre in Augsburg sei unglaublich.

"All die Fans, die herauskommen und die Athleten anfeuern - das ist es, was den Sport ausmacht", sagte Präsident Bach.

"Es ist ein großartiges olympisches Erbe, 50 Jahre nach '72, und hier zu sehen, dass alles in guter Verfassung ist und die Athleten es genießen, ist ein großartiges Beispiel dafür, wie ein olympisches Erbe aussehen sollte."

Die ICF Kanu- und Extremslalom-Weltmeisterschaften wurden am Sonntag mit den Kanu- und Extremslalom-Finals der Damen und Herren abgeschlossen.

ERGEBNISSE:
DAMEN K1

FUNK Ricarda (GER) 101,14 (0)
FOX Jessica (AUS) 102,45 (0)
LILIK Elena (GER) 103,99 (2)
K1 DER MÄNNER

PRINDIS Vit (CZE) 94,78 (0)
DE GENNARO Giovanni (ITA) 95,49 (0)
NEVEU Boris (FRA) 95,75 (0)

Finaltag 2 - Deutscher Goldrausch bei Kanuslalom-Weltmeisterschaften hält an.
Die deutschen Paddler Andrea Herzog und Sideris Tasiadis haben am Sonntag bei den ICF Kanu- und Extremslalom-Weltmeisterschaften in Augsburg die Zuschauer mit zwei Goldmedaillen begeistert.
Herzog fügte ihrem Gold von 2019 den C1-Titel bei den Frauen hinzu, während Tasiadis sein erstes WM-Einzelgold in seiner Karriere, die 2005 begann, gewann. Beide Paddler wurden von mehr als 8000 Fans angefeuert, die bereits 24 Stunden zuvor Gold erlebt hatten, als Ricarda Funk im K1 Gold gewann.

Tasiadis brüllte vor Freude und pumpte in die Luft, als er merkte, dass die Goldmedaille ihm gehörte, und sah zu, wie sein deutscher Teamkollege Franz Anton mit dem letzten Lauf des Tages den dritten Platz belegte. Sein Weltmeistertitel liegt nun neben den olympischen Silber- und Bronzemedaillen.

"Das Gefühl ist so unglaublich, der Druck war hoch, aber ich habe es vor dem Start gut gemeistert", sagte Tasiadis.
"Aber ich liebe es, so viel Druck auf mir zu haben, denn dann kann ich meine Linie besser umsetzen.
"Olympische Medaillen sind das höchste Niveau, und dann diese Medaille jetzt. Das ist ein Traum, der wahr wird. Es ist unglaublich, diese Goldmedaille zu haben. Das ist wie eine neue Geschichte, nach 50 Jahren, als es die Olympischen Spiele hier gab."
Alexander Slafkovsky, mit 39 Jahren der älteste Paddler auf der Strecke, holte sich die Silbermedaille. Der Slowake erzielte eine unglaubliche Zeit von 98,23 Sekunden und war damit der einzige Paddler, der unter 100 Sekunden blieb, doch zwei Torberührungen ließen ihn hinter Tasiadis zurückfallen.

Franz Anton, der Weltmeister von 2018, holte sich die Bronzemedaille.
Andrea Herzog wurde 2019 Weltmeisterin, holte in Tokio Olympia-Bronze, stand aber seither nicht mehr auf dem Podium, bevor sie am Sonntag die olympische Goldmedaillengewinnerin Jessica Fox und die Silbermedaillengewinnerin Mallory Franklin verdrängte.
Herzog sagte, sie sei immer zuversichtlich gewesen, dass sie ihre Form umdrehen könne und schließlich sogar mit einer Zwei-Sekunden-Strafe gewinnen würde.

"Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, aber ich denke, jede Medaille ist etwas Besonderes, egal ob es die Weltmeisterschaften in La Seu oder die Olympischen Spiele in Tokio sind", sagte sie.
"Aber vor diesem Heimpublikum ist es noch spezieller. Ich habe einfach versucht, ruhig zu bleiben, denn meine ersten beiden Tore waren nicht so gut.
"Ich war mir trotzdem sicher, dass ich es ins Finale schaffen und eine Medaille gewinnen könnte, denn ich fühlte mich hier ziemlich sicher."

Fox holte sich ihre zweite Silbermedaille an diesem Wochenende, nachdem sie am Samstag im K1 der Damen ebenfalls Zweite hinter Ricarda Funk geworden war, während die Weltmeisterin von 2017, Mallory Franklin aus Großbritannien, Dritte wurde.

ERGEBNISSE:
DAMEN C1

HERZOG, Andrea (GER) 111,72 (2 )
FOX, Jessica (AUS) 112,64 (0)
FRANKLIN Mallory (GBR) 117,05 (2)
C1 DER MÄNNER

TASIADIS Sideris (GER) 101,05 (0)
SLAFKOVSKY Alexander (SVK) 102,23 (4)
ANTON Franz (GER) 102,66 (0)

IOC Präsident Thomas Bach in Augsburg bei der Kanuslalom WM 2022
Thomas Bach besuchte die Kanuslalom Weltmeisterschaft und er trug sich ins "Goldene Buch" der Stadt Augsburg direkt an der Kanustrecken Terrasse des Organsationszentrum ein.
Auf der Terrasse mit herrlichem Ausblick auf die Kanuslalom Strecke konnte er von oben die ersten Eindrücke sehen und hörte die Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer, welche die WM sehr genossen, die Jubelwellen trugen die Athleten am 1. Finaltag (Samstag) nach unten ins Ziel. Ricarda Funk und Elena Lilik konnten sich freuen, Ricarda Funk verteidigte erfolgreich ihren Weltmeisterinnen-Titel, Lilik holte sich die Bronze-Medaille. Der zweite Platz im Kajak-Einer der Frauen ging an die Australierin Jessica Fox. Die Siegerehrungen wurden von Claudia Roth und Thomas Bach vorgenommen.

Üblicherweise werden die Einträge ins Goldene Buch der Stadt Augsburg ganz feierlich im Goldenen Saal des Rathauses zelebriert. Aber dank der Kanuslalom-WM herrscht ohnehin Ausnahmestimmung in Augsburg. Darum wurde das Goldene Buch gut bewacht an die Olympia-Strecke gebracht, wo sich IOC-Präsident Bach ein Bild der traumhaften Athmosphäre rund um das sportliche Großereignis machte.

Bach lobt Augsburger Slalomstrecke als großartiges Beispiel für das olympische Erbe (1972 fanden hier die Kanuslalom Wettbewerbe statt).

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, hat die Augsburger Kanuslalom-Anlage als großartiges Beispiel für das olympische Erbe gelobt. Präsident Bach war am Samstag bei den ICF-Kanuslalom-Weltmeisterschaften am berühmten olympischen Austragungsort vor mehr als 8000 Zuschauern anwesend. Der Augsburger Eiskanal feiert an diesem Wochenende sein 50-jähriges Bestehen seit der Premiere des Kanuslaloms bei den Spielen im Jahr 1972.

Augsburg ist der älteste künstlich angelegte Kanuslalom-Austragungsort der Welt und gesellt sich zu La Seu (Barcelona 92), Sydney (2000), Peking (2008), London (2012), Rio (2016) und Tokio (2020) als olympische Austragungsorte, die heute noch genutzt werden. Einige Olympiasieger waren vor Ort, so z.B. Thomas Schmidt und Elisabeth Micheler-Jones von den Kanu Schwaben sowie weitere Olympiasieger, davon konnten wir gleich ein Foto mit Thomas Bach schießen.

Der Austragungsort der Kanuslalom WM wurde vor kurzem renoviert, aber die Strecke ist die gleiche geblieben. Am Samstag verfolgten Präsident Bach und Tausende von Slalomfans, wie die Lokalmatadorin und Tokio-Goldmedaillengewinnerin Ricarda Funk und der tschechische Paddler Vit Prindis spannende K1-Goldmedaillen gewannen.

"All die Fans, die hierher kommen und die Athleten anfeuern - das ist es, was den Sport ausmacht", sagte Präsident Bach.
"Es ist ein großartiges olympisches Erbe, 50 Jahre nach '72, und hier zu sehen, dass alles in guter Verfassung ist und die Athleten es genießen, ist ein großartiges Beispiel dafür, wie ein olympisches Erbe aussehen sollte."

Während der Weltmeisterschaften in dieser Woche waren Athleten und Offizielle der Olympischen Spiele von 1972 besondere Gäste, die eine Reihe von Aktivitäten genossen, um ihre Rolle bei der wichtigen Premiere des Kanuslaloms bei den Spielen zu würdigen.

Herr Bach war mit unserer Oberbürgermeisterin Eva Weber unterwegs auf dem Olympiagelände und konnte anschließend auch die Siegerehrung der Kajak Einer Herren auf der Tribüne übernehmen.

Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 - Innenminister Joachim Herrmann kann Sideris Tasiadis gleich live gratulieren
Herrmann dankt Augsburg für die perfekte Organisation der Kanuslalom-WM

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann dankt Augsburg für die perfekte Organisation der Kanuslalom-WM: Veranstalter ermöglichen herausragende sportliche Bilanz und großartige Atmosphäre

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat der Stadt Augsburg und den Organisatoren der Kanuslalom-Weltmeisterschaften für die perfekte Durchführung der Veranstaltung gedankt und die herausragenden sportlichen Ergebnisse gewürdigt: „Sowohl aus organisatorischer als auch als sportlicher Sicht war die Kanuslalom-WM ein riesiger Erfolg. Organisatoren, Veranstalter, Ehrenamtliche, besonders aber unsere Sportlerinnen und Sportler können nach der weltmeisterlichen Show auf dem für 21 Millionen Euro generalsanierten Eiskanal, der ja Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Stadt Augsburg ist, rundum zufrieden sein."

Herrmann sieht den Kanu-Sport in Deutschland international auf einem Spitzenniveau. "Diese WM hat gezeigt, dass unsere Kanuslalom-Spezialisten international hervorragend dastehen.“ Die Medaillenbilanz in den zehn Entscheidungen, an denen 380 Sportlerinnen und Sportler aus 70 Nationen teilgenommen haben, könne sich mehr als sehen lassen. Von den 30 vergebenen Medaillen konnten die deutschen Athleten und Athletinnen mit fünfmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze insgesamt neun Mal Edelmetall gewinnen. Die bayerischen Athleten, die vorwiegend auf dem Augsburger Eiskanal trainieren, haben davon sieben Medaillen geholt. „Unsere Kanuten haben eine herausragende Bilanz abgeliefert, nicht zuletzt dank einer tollen Unterstützung durch mehr als 33.000 Zuschauer."

Das erfreut einem das Herz, wenn der IM von Bayern dieses großes Lob ausspricht und der Dank erfreut sicherlich alle 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ganzem Herzen. Herrmann konnte die Strecke am Olympiakanal am besten von der Terrrasse aus übersehen und natürlich war er stolz, den Polizei-Spitzensportler und frisch gebackenen Weltmeister im Kanuslalom persönlich seine Gratulation zu überbringen, er konnte ihn gleich bei der Siegerehrung persönlich gratulieren.

Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 - 50 Jahre Olympia - Feier
Begleitend zur Kanuslalom-WM vom 26.07.2022 bis 31.07.2022 gab es natürlich noch weitere Veranstaltungen sowie ein tolles Rahmenprogramm.

Die Eröffnungsfeier auf dem Rathausplatz am 26.07.2022 leitete die Kanuslalom WM 2022 in Augsburg ein.

Am Mittwoch fanden bereits die Teamwettbewerbe mit den ersten WM Medaillen Entscheidungen im K 1 D / K 1 H, C 1 D, C 1 H statt und die deutschen Kanutinnen und Kanuten holten sich am ersten Tag bereits Medaillen. Ein toller WM Auftakt.

Am Donnerstag fand die Eröffnung der Ausstellung WM und Olympia 1972 mit anschließender Podiumsdiskussion der Zeitzeugen 1972 im Kongress am Park statt. Als Moderator kam der bekannte Journalist Klaus Wäschle zum 90 minütigen Einsatz, er hatte bereits 1972 von den olympischen Sommerspielen aus Augsburg und München berichtet und war damals  und jetzt wieder persönlich involviert. Viele nahmen zudem die Gelegenheit wahr und besuchten die interessante Architekturausstellung im Kongress am Park in Augsburg.

Die Ausstellung „50 Jahre Olympische Spiele in Augsburg“ im Kongress am Park beleuchtet die spektakuläre Bau- und Entstehungsgeschichte des heute denkmalgeschützten Olympiaparks am Eiskanal. Die von zahlreichen Rekorden begleitete Planung der ersten künstlich gebauten Kanuslalom-Strecke weltweit steht dabei ebenso im Fokus wie die dem olympischen Gedanken verpflichtete Konzeption der innovativen Hochbauten und Landschaftsarchitektur.

Die Olympischen Spiele von 1972 gelten als die Geburtsstunde des Augsburger Eiskanals, er ist die erste künstlich gebaute Wildwasserstrecke der Welt. Er gehört zum historischen Augsburger Kanalnetz, das 2019 zum UNESCO Welterbe erklärt wurde – ein Alleinstellungsmerkmal unter den aktiven Sportstätten und zugleich Verpflichtung.
Der Donnerstag war mit Qualifikationsläufen im K 1 D und K 1 H voll getaktet, aber am Abend fand der von Horst Woppowa akribisch vorbereitete und sehnlichst erwartete „Bayerische Abend“ im Organisationszentrum am Eiskanal statt. Natürlich hatte er auch den Olympia Teilnehmer im Canadier Einer von 1972 Bernhard Heinemann mit an seiner Seite, der ständig bei der Vorbereitung mit im Einsatz war und .... natürlich seiner Assistentin Christa! Vielen Dank den dreien für dieses tolle Event!

Liebevoll hatte Horst Woppowa die Artifakte der olympischen Sommerspiele 1972 aus dem Bereich Kanuslalom zusammengestellt und konnte einen Teil davon im Kongress am Park präsentieren, aber auch in den Vitrinen im Media Centre. 15 Nationen nahmen vor 50 Jahren an den olympischen Kanuslalom Wettbewerben teil und Olympiateilnehmerinnen und Teilnehmern aus 13 Nationen kamen der Einladung zum 50.-jährigen Jubiläum in Augsburg, nach. Natürlich auch die Olympia Medaillengewinnerinnen und Gewinner sowie die internationalen Kampfrichter. Horst Woppowa war seinerzeit der jüngste Kampfrichter bei Olympia im Kanuslalom und seine grüne Uniform sieht noch genauso neu aus wie damals.Die grüne KR Uniform wurde zum begehrten Fotomotiv bei der WM, am besten noch mit Horst Woppowa daneben.

Zuerst ging es beim Bayerischen Abend zu einem Gruppenfoto an den Olympiakanal und unter zünftiger Alpenmusik kam gleich eine tolle Stimmung auf. Alle „1972er „bekam eine extra angefertigte Medaille überreicht und nach leckerem Buffet und Geschichten von früher gab es eine Überraschung:

Die Original Startnummern von 1972 waren noch im Besitz von Horst und er konnte sie an die Olympiateilnehmer im Laufe des Abends verteilen. Die Freude war riesengroß, wer hätte das gedacht, dass sie nach so viel Jahren noch vorhanden waren. Ja, da sieht man, was Woppowa’s alles möglich machten.

Ein toller „Bayerischer Abend“ der auch von Mitgliedern des ICF und DKV gerne besucht wurde und viele alten Kameradschaften wieder aufleben ließ. Jeder wunderte sich, wie schön die Anlage am Eiskanal geworden ist und freute sich über die 50-Jahr Olympia - Feier bei der Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022. Alle Gäste aufzuzählen, bei über 120 geladenen Gästen leider unmöglich, aber besonders erfreulich, dass auch der frühere ICF Präsident José Perurena und weitere ICF Mitglieder - genauso wie der DKV Präsident Jens Perlwitz - begeistert beim Bayerischen Abend dabei waren. Etliche kamen gerne – trotz der Hitze – in Dirndl und Lederhosen. Das Augsburg Journal konnte auch das Original Olympiaplakat präsentieren, dies Plakat wird mit Unterschriften versehen, alsbald auch ausgestellt. Als Krönung durfte Horst Woppowa noch ein Faß Bier anzapfen und dann hieß es „O’zapft is“. Ein für jeden vergnüglicher Abend und dazu noch live Musik!

Am Freitag gab es für die Olympiateilnehmer 1972 nach den Qualifikationsläufen der C 1 D und C 1 H eine Stadtführung, welche am Rathausplatz in Augsburg begann und gut zwei Stunden dauerte.

Der Samstag und Sonntag war ganz im Zeichen der Semi- und Finalläufe vorgesehen und da gab es Spannung pur an der Olympiastrecke am Eiskanal und insgesamt konnten die deutschen Kanutinnen und Kanuten neun WM Medaillen (mit Team) herausfahren. Bei 33.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei dieser WM 2022 kam eine Wahnsinns Stimmung auf und erinnerte die Olympiateilnehmer 1972 an die vor 50 Jahren stattgefundenen olympischen Spiele.

Wir erhielten bereits viele Stimmen aus den Reihen der „1972er“ und wir erlauben uns, einige der vielen hier mit zu veröffentlichen.Olympia 1972

Wir möchten uns ganz herzlich für die Einladung und Teilnahme an dieser schönen Feier des Olympischen Familientreffens zum 50. Geburtstag von München 1972 bedanken.

Die Kraft der Emotionen der Begegnungen / Gänsehaut war oft präsent.  HORST. Sie sind Meister der Meister in Organisation und Volontariat. Eine Familie, die seit Jahren auf der Höhe der Aufgabe steht … Wir konnten uns vor unserer Abreise vom Eiskanal Augsburg nicht persönlich von Ihnen verabschieden. Nochmals vielen Dank für alles mit ganzem Herzen und danke für eine wunderbare ZEITREISE 1972/2022. Herzliche Grüße aus Polen von

Maria Cwiertniewicz, Wojciech  Kudlik, Jerzy Jeż, Ryszard Seruga, Wojciech Gawronski

Hallo Bernhard, hallo Horst, ich komme zurück auf das Event vom letzten Wochenende in Augsburg. Auch im Namen meiner Frau, möchte ich mich bei Euch für die Einladung zu o.g. Event nochmals herzlich bedanken. Mit Eurem Engagement habt Ihr es uns ermöglicht, dass wir an dieser Veranstaltung teilnehmen durften. Nochmals herzlichen Dank dafür.

Für mich war dieses Ereignis, auch 50 Jahre nach Olympia, einfach Gänsehaut pur. Dieses Mal, als Betrachter der Veranstaltung, war dies ein völlig neues Erlebnis. Einfach fantastisch wie heute mit neuem Material und völlig neuem Fahrstil der Eiskanal befahren wird.

Zusammen mit der guten Stimmung am Eiskanal, mit dem Treffen bereits in die Jahre gekommener Spitzensportler, das perfekt organisierte Rahmenprogramm und die sehr gute Verpflegung, das war es einfach auf den Punkt gebracht „Spitzenklasse“.

Wir werden diese Veranstaltung stets in Erinnerung behalten. Anbei übersende ich Euch von der Kanuslalom WM in Augsburg einen Zeitungsartikel aus unserem Tagesblatt der „Rheinpfalz“ nördliche Deutsche Weinstraße.

Liebe sportliche Grüße von der deutschen Weinstraße Michael Reimann

WM 2022 in Augsburg - tolle Unterstützung kam aus Spanien

Seit 30 Jahren besteht nunmehr die Partnerschaft zwischen dem Olympia Austragungsort La Seu d’Urgell in Spanien (OS Barcelona 1992) und der Kanu Hochburg Augsburg. Dort gewann die Schwabenkanutin Lisa Micheler-Jones 1992 die Goldmedaille bei den K 1 Damen.

Die Freundschaft entstand damals – denn aus der Augsburger Kanufamilie waren etliche Volunteers vor Ort bei den olympischen Spielen im Einsatz. Dies beinhaltet seitdem einen regen internationalen Jugendaustausch im Austausch jedes Jahr zwischen den Vereinen Cadi Canoe Club und Kanu Schwaben und tiefe Freundschaften sind entstanden.

Alle 10 Jahre findet in La Seu d’Urgell eine Kanuslalom Weltmeisterschaft statt und in den Jahren 1999, 2009 und 2009 besuchte jeweils eine Abordnung der Schwabenkanuten die Weltmeisterschaften. Der Einsatz als Volunteer war 2019 mit Hans Koppold, Hans-Peter Pleitner, Horst Woppowa, Christa Woppowa, Marianne Stenglein, Stefan Schäfer um dort ehrenamtlich eine Woche mit zu arbeiten. In Augsburg selbst fanden zwar über 20 ICF Kanuslalom Weltcups statt, aber erst zwei WM's in 2003 und nunmehr 2022 (nach den olympischen Spielen 1992) wieder eine hervorragend ausgerichtete Slalom WM. Ausgerichtet wurde die WM von der Stadt Augsburg mit den beiden ortsansässigen Vereinen AKV und Kanu Schwaben.

Acht spanische Volunteers flogen extra aus La Seu d’Urgell hierher, um ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen eine Woche bei der Slalom WM mit zu arbeiten. Erfahrung haben sie ja reichlich und so packten sie gleich tatkräftig mit an. Etwas verspätet trafen dann noch Ramon Ganyet und der Sportreferent der Stadt La Seu d’Urgell Carlos Guardia Carbonell ein, welche wegen des LH Streiks Anreiseprobleme hatten, sich aber sofort in Augsburg heimisch fühlten. Ramon Ganyet konnte sein hervorragend geschriebenes Buch über Olympia und die Olympia Anlage in La Seu d'Urgell und Augsburg an die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth persönlich vor Ort mit Widmung übergeben.

Begeistert waren alle von der WM 2022 in Augsburg und sie interessierten sich stark für die jeweiligen Ressorts. Auch bei der WM 2019 in La Seu d’Urgell war das Thema „Nachhaltigkeit“ schon von großer Bedeutung und so waren sie natürlich auch in Augsburg besonders an dieser Thematik interessiert sowie v.a. Themen. Im Vorfeld wurde auch in ihrer Heimat bereits in der Presse berichtet, eine tolle Unterstützung.

Jeder WM Besuch ist eine Bereicherung und jede Seite lernt immer etwas Neues dazu.Gleich nach dem Ende der WM 2022 reisten sie nach Hause, denn der Alltag geht natürlich auch bei ihnen nahtlos weiter. Arbeit gibt es zu Hause genug, denn als erstes kommt eine Kanu Schwaben Jugendgruppe zu ihnen und anschließend finden einige Slalom Wettkämpfe in ihrer Region statt. Der Höhepunkt dieses Jahr für den Cadi Canoe Club ist das Finale des ICF Weltcups, der von La Seu d’Urgell mit dem Cadi Club ausgerichtet wird. Da gibt es noch sehr viel zu tun!

Wir bedanken uns recht herzlich für das Engagement unserer Freunde als Volunteers in Augsburg, aber nicht nur sie waren mit in die Augsburger WM 2022 eingebunden, sondern auch weitere aus Seu wie Meri Meritxell für den ICF und Jordi Cadena, welcher als Trainer im ICF Development Programm mit im Einsatz war. Joe Jacobi, der US Amerikaner und Olympia Gewinner im Canadier Zweier von 1992 und langjähriger Einwohner und Mitglied des Cadi Clubs stand als Sprecher bei unserer WM zur Verfügung und wurde häufig zum Dolmetschen an die Olympiastrecke geholt, er spricht nämlich ausser Englisch auch Katalanisch. Ein ganz tolles Engagement unserer spanischen Freunde. So sieht man, die Kanuten sind eine große Familie und stehen immer bereit für jegliche Unterstützung. Nochmals vielen Dank, wir haben uns sehr darüber gefreut. Tolle WM 2022, tolle Erfolge, tolles Wetter, das Wasser hat auch gepasst und sagenhaftes Publikum und zudem die Mithilfe unseres Partnerclubs!

Der Link für den ICF Kanuslalom Weltcup 2022 in La Seu d'Urgell https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-cup/la-seu-2022
Augsburger Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 – Rückblick im Hinblick auf die zahlreichen Helferinnen und Helfer – ohne sie wäre das alles nicht möglich geworden!
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kanuslalom WM 2022 haben einen wichtigen Teil dazu beigetragen, dass diese WM 2022 so erfolgreich war. Manche waren ein ganzes Jahr oder noch länger eingebunden, manche eine ganze Woche, andere bestimmte Tage, jeder so, wie er es zeitlich ermöglichen konnte.

Sportlich können wir äußerst zufrieden sein, auch auf die 33.000 Zuschauerinnen und Zuschauer an den WM Tagen, diese waren phänomenal und die Athleten sowie Athleten aller teilnehmenden 51 Nationen waren hellauf begeistert - vom umgebauten Olympia Areal, den generalsanierten Gebäuden, der tollen Stimmung und den motivierten Mitarbeitern.
Damit die Zahl der freiwilligen Helferinnen und Helfer in Erinnerung bleibt, hier eine Statistik, in welchen Bereichen die Mitglieder und Volunteers sich jeweils einbrachten.
560 Mitarbeiter, 305 männlich, 255 weiblich an insgesamt fünf WM Wettkampftagen. Von dieser Zahl waren am meisten im Einsatz am Samstag mit 425, am Mittwoch waren es 192.
Der Kanu Schwaben Verein war mit 252 Mitgliedern vertreten, AKV mit 140 Mitgliedern. Dann kamen noch 125 Volunteers (incl. Uni Augsburg) dazu, vom WM Büro und BLZ (Stadt Augsburg) waren es 27 Personen sowie 16 weitere. Also eine stattliche Anzahl,welche in insgesamt acht Bereichen eingesetzt waren. Das größte Ressort war natürlich der Wettkampfbereich, der sich in 17 Aufgabengebiete gliederte. Da sieht man erst, wie aufwendig an Man Power so eine WM gerade im Wettkampfbereich ist.
Wettkampfbereich 180, Catering 160 (gesplittet in Athletenversorgung, Mitarbeiterverpflegung, Essens- und Getränkestände (40,53,69). VIP Betreuung 41, Presse incl. Social Media 33, Infrastruktur 66 (incl. BLZ Mitarbeiter), Event und Merchandising 36 (incl. Kinderprogramm), Finanzen (Kassen) 15, Organisationsbüro mit LOC 29. Dazu kamen weitere 20 Helferinnen und Helfer, welche auf dem Rathausplatz im Einsatz waren. 60 Kinder und Jugendliche waren bei der Eröffnungsfeier sowie bei den Schulprogrammen an sechs Tagen im Einsatz.
Alles zusammen 2081 Tage an den fünf Wettkampftagen, ohne Vor-oder Nacharbeiten! Bei durchschnittlich acht Stunden pro Tag eine Stundenanzahl von 16.648 Stunden an ehrenamtlicher Mitarbeit.
Wenn man diese Statistik liest, sieht man erst, wie viel Arbeit für eine Weltmeisterschaft anfällt.

Jedenfalls war es ein super tolles Highlight mit fantastischen Zuschauern und gut durch organisiert. Die langjährige Erfahrung der Kanu Schwaben Vereinsmitglieder sowie der AKV Mitglieder kam der Veranstaltung natürlich zugute, das Wetter hat super gepasst und die Stimmung war von Anfang an unwahrscheinlich gut und die Ausbeute der Medaillen für die deutschen Slalomkanutinnen und Kanuten kann sich auch sehen lassen. Ein toller, fairer Wettkampf und diese WM 2022 werden wir so schnell nicht mehr vergessen.

Hochkarätiger Besuch war auch vor Ort – einige Beispiele - der ICF Präsident Thomas Konietzko, IOC-Präsident Thomas Bach, Innenminister Joachim Herrmann, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber. Martina Wild, Jürgen K. Enninger, Bernd Kränzle, Stadtratsmitglieder wie Matthias Fink, Andreas Jäckel, Günther Göttling und Olympiasiegerinnen und Olympiasieger, auch von den ersten olympischen Slalomwettbewerben 1972 in Augsburg. Viele internationale bzw. auch nationale Verbandspräsidenten wurden gesichtet. (Auch aus anderen Sportarten wie z.B. Jörn Verleger IFA Präsident), Ady Fall Präsident für Kanu und Rudern aus dem Senegal, Jean Zoungrana, franz. Kanu Verbandspräsident, schweizerischer sowie spanischer Kanuverbands Präsident, der DKV Präsident Jens Perlwitz, GF DKV Wolfram Götz, BKV Präsident Oliver Bungers, Mitglieder vom DKV Präsidium, Verlagsleiter der AZ Andreas Schmutterer, der Politiker Stephan Mayer;vom BR Tobias Barnersoi und Markus Othmer moderierten live vor Ort. Der Tischtennisprofi Timo Boll und und … alle aufzuzählen, fast unmöglich. Eine rundum gelungene Weltmeisterschaft der Stadt Augsburg mit der optimalen Mitarbeit der beiden Kanuvereine. Auch die Eröffnungsfeier auf dem Rathausplatz war für den Start schon eine tolle Sache und ein reichhaltiges Rahmenprogramm rundete die Veranstaltung ab.

Ins goldene Buch der Stadt Augsburg trugen sich Claudia Roth im Goldenen Saal ein, aber… als Novum… auf der Terrasse des generalsanierten Organisationszentrum der IOC Präsident Thomas Bach sowie der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann.

Beim Festabend der Stadt Augsburg weilte auch der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek neben weiteren Politikern vor Ort.
Besonders erwähnenswert auch der Bayerische Abend, welcher von Horst Woppowa und Bernhard Heinemann super organisiert wurde.
Zur Erinnerung noch die Ergebnisse aufgelistet siehe Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Kanuslalom-Weltmeisterschaften_2022


Wettbewerb

Gold

Silber

Bronze

C-1

 Sideris Tasiadis


 Alexander Slafkovský

 Franz Anton

C-1 Team

 Slowenien

Benjamin Savšek
Luka Božič
Anže Berčič


 Slowakei

Matej Beňuš
Marko Mirgorodský
Alexander Slafkovský


 Italien

Roberto Colazingari
Raffaello Ivaldi
Paolo Ceccon


Kajak

Wettbewerb

Gold

Silber

Bronze

K-1

 Vít Přindiš

 Giovanni De Gennaro

 Boris Neveu

K-1 Team

 Deutschland

Hannes Aigner
Noah Hegge
Stefan Hengst


 Vereinigtes Königreich

Joseph Clarke
Christopher Bowers
Bradley Forbes-Cryans


 Frankreich

Boris Neveu
Titouan Castryck
Malo Quéméneur


Extreme K1

 Joseph Clarke

 Anatole Delassus

 Stefan Hengst


Kajak

Wettbewerb

Gold

Silber

Bronze
C-1
 Andrea Herzog

Jessica Fox

 
Mallory Franklin

C-1 Team

 Tschechien

Gabriela Satková
Tereza Fišerová
Martina Satková


 Deutschland

Elena Lilik
Andrea Herzog
Nele Bayn


 Vereinigtes Königreich

Mallory Franklin
Kimberley Woods
Sophie Ogilvie


Kajak

Wettbewerb

Gold

Silber

Bronze

K-1

 Ricarda Funk

 Jessica Fox

 Elena Lilik

K-1 Team

 Deutschland

Ricarda Funk
Elena Lilik
Jasmin Schornberg


 Slowenien

Eva Terčelj
Eva Alina Hočevar
Ajda Novak


 Polen

Klaudia Zwolińska
Natalia Pacierpnik
Dominika Brzeska


Extreme K1  Jessica Fox  Kimberley Woods  Mònica Dòria Vilarrubla


Medaillenspiegel WM 2022 in Augsburg

Platz

Land

Gold

Silber

Bronze

Gesamt

1

 Deutschland

5

1

3

9

2

 Tschechien

2

2

3

 Vereinigtes Königreich

1

2

2

5

4

 Australien

1

2

3

5

 Slowenien

1

1

2

6

 Slowakei

2

2

7

 Frankreich

1

2

3

8

 Italien

1

1

2

9

 Andorra

1

1

 Polen

1

1

Gesamt

10

10

10

30



Frederik Pfeiffer

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Ein großes Dankeschön an alle freiwiligen Helferinnen und Helfer an dieser Stelle. Schön war es, Dank Eurer Mitarbeit!
Die European Championships wurden vom 11. bis zum 21. August 2022 in München ausgetragen. Auf dem Programm standen Europameisterschaften in den Sportarten Leichtathletik, Radsport, Kunstturnen, Rudern, Triathlon, Kanurennsport, Beachvolleyball, Tischtennis und Sportklettern. Kanuslalom war zwar 1972 in Augsburg auch dabei, doch in 2022 fand bereits die Kanuslalom Weltmeisterschaft in der letzten Juli Woche in Augsburg auf dem Olympiakanal statt, so dass eine Teilnahme bei den ECM 2022 aus Termingründen leider nicht möglich war. Aber dafür haben die Rennsportkanuten in den Sprints reichlich Medaillen auf der Regattastrecke in Oberschleissheim eingeheimst.
Nach dem Einsatz im WM Pressebüro bei der Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 in Augsburg am Eiskanal ging es für die Pressereferentin im Bezirk Schwaben direkt weiter zur 30.ten Begegnung mit dem Partnerclub Canoe Cadi Club in der Olympiastadt La Seu d'Urgell/Barcelona in Spanien. Nach ihrer Rückkehr aus Spanien erfolgte der Einsatz als Volunteer im Media Center der Kanusprint European Championships Munich 2022 für den Kanu Rennsport in Oberschleissheim.
Die Volunteers (eine Zahl von über 6.000 Volunteers wurde genannt, ohne die weiteren Hilfsorganisationen) konnten auch mit ihrer Akkreditierung außerhalb ihrer eingeteilten Arbeitsbereiche andere Sportstätten besuchen (Bsp. Leichtathletik im Olympiastadion oder Beachvolleyball und viele andere Sportstätten).
Das hatte enorm viel Spaß gemacht, aber der Kanuslalom auf dem wilden Olympiakanal sowie weltweiten Wildwasserkanälen begeistert die langjährige Referentin für Presse Marianne Stenglein eigentlich noch viel mehr. Eine tolle Erfahrung bei den European Championships Munich 2022 war es auf alle Fälle.
Alle Berichte von Marianne Stenglein, Referentin für Presse, 28.08.2022


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